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Tag der Wissenschaft lockt die Region in die Hochschule

Vier Fakultäten der THWS präsentieren Studiengänge, Forschung und Wissenstransfer für die breite Öffentlichkeit

Große und kleine Menschen für die Arbeit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt begeistern – dieses Konzept ist beim diesjährigen Tag der Wissenschaft in Schweinfurt aufgegangen. Mehrere hundert Besucher kamen am vergangenen Freitag zum Campus Ignaz Schön und Campus Ledward, um alles Wissens- und Staunenswerte in und über die THWS kennenzulernen. Rund 250 THWS-Angehörige – Professorinnen und Professoren ebenso wie wissenschaftliche und technische Mitarbeitende und Studierende – präsentierten von 16 bis 22 Uhr Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen.

Die genaue Anzahl der Besucherinnen und Besucher lässt sich nur schätzen, meint Jan Hofmann vom Organisationsteam. „Insgesamt wurden rund 1.500 Lagepläne für das Hochschulgelände verteilt und das Studierendenwerk hat zwischen 700 und 800 Currywürste verkauft.“ Ebenfalls sehr beliebt, ganz besonders bei den Jüngsten: die kostenlosen Stände mit Popcorn, Eis und Zuckerwatte. Zehn Kilogramm Mais, 400 Portionen Eis und zehn Kilogramm Zucker kamen so unter die Leute.

Roboter als Attraktion

Der Popcorn-Duft diente am Campus Ignaz Schön als duftender Wegweiser, um bei der Fülle an Vorträgen, Laborführungen, Workshops und Ausstellungen immer wieder zum Zentrum des Geschehens zurückzufinden. Einer der Anziehungspunkt war die Robotik-Ausstellung im ersten Stock. Mobile Roboter wie „Hund“ Spot und Assistent Pepper zogen vor allem Kinder schnell in ihren Bann. „Ich finde Spot am besten“, bekräftigt die elfjährige Theresa, während ihre Mutter eine Broschüre für den Robotik-Studiengang der THWS mitnimmt. Zwei Teenager probieren inzwischen aus, mittels Sprachsteuerung und robotischem Greifarm Mini-Mühle zu spielen. Mit dem Sprachkommando „Rex“ wird der Roboter aktiviert. Anschließend gibt der Spieler die neue Position an, zum Beispiel A3 oder B1. Nur manchmal scheint der Computer schlecht zu hören: „Das liegt daran, dass er nur auf zwei Stimmen trainiert worden ist“, sagt Jonas Schewior, einer der ersten Absolventen des Robotik-Studiengangs, und klärt damit gleichzeitig über die Herausforderungen in diesem Forschungsfeld auf.

Auch Katharina Pfeuffer vom Startup Lab Werk:Raum freut sich über regen Besucherandrang. Schließlich gibt es hier individuelle Handyhalterungen zum Mitnehmen, frisch aus dem 3D-Drucker. Die Halterungen müssen nur noch zusammengeschraubt werden, „aber jetzt hat wohl versehentlich jemand einen der Schraubendreher mitgenommen“, sagt sie mit einem verdutzten Lächeln.

Einmal im Cockpit sitzen

Ein weiterer Publikumsmagnet ist das Wasserstoff-Flugzeug, das mitten auf der Wiese steht. Prof. Dr. Johannes Paulus, Projektleiter und Dekan der Fakultät Maschinenbau, zeigt stolz das Innenleben, das von Studierenden und Mitarbeitenden entwickelt und zusammengebaut worden ist. Noch in diesem Herbst soll der Jungfernflug starten. Wie sich das anfühlt, können Kinder am besten erahnen: Sie dürfen über ein kleines Treppchen in die Maschine steigen und im Cockpit mit dem Steuerknüppel die Flügelklappen bedienen.

Zurück im Kellergeschoss geht es im Chemie-Labor hoch her. Prof. Dr. Maja Kobus und Laborleiter Jürgen Schwittek haben alle Hände voll zu tun, um die jugendlichen Forscher bei ihren Experimenten zu unterstützen. Es wird mit Reagenzgläsern hantiert, Flüssigkeiten werden möglichst exakt hineingeträufelt – und schon ist der Nachweis von Chlor perfekt. Nebenher präsentiert Schwittek noch die Wirkungsweise einer Batterie und wie durch Elektrolyse Wasserstoff und Sauerstoff hergestellt werden.

Cocktails verdeutlichen Produktionsablauf

Am Campus Ledward hat Prof. Dr. Alexander Dobhan die Aufgabe, das Thema ERP (Enterprise Resource Planning) für das Publikum verständlich darzustellen. Dahinter verbirgt sich Software, mit der Unternehmen Auftragslage, Inventar und Produktion steuern können. Normalerweise ist das kein Thema zum Anfassen, „denn hier gibt es eigentlich nichts zu sehen“, erklärt Prof. Dr. Dobhan das Dilemma. „Doch eine Cocktailbar, unsere ,ERP Bar‘, macht es erfahrbar.“ Zuerst bekommen Besucher einen sogenannten RFID-Tag, der die einzelnen Stationen auf dem Weg zum fertigen Cocktail im Computersystem abbildet. Was aussieht wie ein handlicher Spielstein, ist Teil eines Funk-Identifikationssystems. Damit wird gemessen, ob sich jemand noch im Bereich „Glas nehmen“ befindet oder wie lange der Produktionsschritt „Zutaten schneiden und ins Glas füllen“ dauert. All diese Daten werden ins zentrale Computersystem zurückgemeldet und können jederzeit ausgelesen werden: Bis 20.30 Uhr hatte das ERP-Bar-Team insgesamt 153 Cocktails unter die Leute gebracht.

Für THWS-Präsident Prof. Dr. Jean Meyer steht fest, der Tag der Wissenschaft war „ein rundum gelungenes Event, das nach einer baldigen Zugabe verlangt!“

Pressekontakt:  
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Angela Kreipl

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angela.kreipl[at]thws.de

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