Forschungsfragen zur Elektromobilität heute noch genauso aktuell wie zur Gründungszeit des TTZ-EMO
Zu seinem 4. Netzwerktreffen hat das Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO) unter der Leitung von Prof. Dr. Ansgar Ackva an den Campus Ignaz Schön der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) eingeladen. Den rund 120 Gästen, darunter etwa 70 Mitglieder von Kooperationspartnern aus Industrie und Forschung, gab er mit auf den Weg, den Abend für „die Power der Vernetzung zu nutzen“.
Bei seiner Begrüßung wies Prof. Dr. Ackva darauf hin, dass viele der Projektziele aus der Gründungszeit des TTZ-EMO im Jahr 2012 auch heute noch aktuell seien – darunter die Steigerung der Akzeptanz von E-Autos, die Herausforderung, „Smart Grids“ zu etablieren, sowie das bidirektionale Laden. Zwar sei die nötige Wende vom fossilen zum elektrischen Zeitalter schon in den 80er-Jahren abzusehen gewesen, wie Prof. Dr. Ackva zur Untermalung aus einem rund 40 Jahre alten Buch zitierte, dennoch sei diese Wende immer noch in vollem Gange.
Arbeitsgruppen stellen sich vor
Anschließend stellten die am TTZ-EMO beteiligten Professorinnen und Professoren ihre Arbeitsbereiche in kurzen Präsentationen vor. Prof. Dr. Markus H. Zink sprach über die gemeinsame Arbeit vom TTZ-EMO und dem Institut für Energie- und Hochspannungstechnik (IEHT) an der THWS. Prof. Dr. Maja Kobus berichtete, wie sie als Chemikerin bei ihrer Arbeit im Center für Materialwissenschaften, das zum IEHT gehört, die Elektrotechnik-Forschung bereichert. Prof. Dr. Henning Kasten stellte als seine Spezialgebiete die elektromagnetische Verträglichkeit, die Leistungselektronik sowie die Verbindung zu elektrischen Maschinen dar. Im Bereich elektrische Maschinen ist auch Prof. Dr. Mercedes Herranz Gracia tätig, die nach ihrem Studium in Spanien, ihrer Promotion in Deutschland sowie Arbeitsstationen bei Bosch und Siemens nun an der THWS tätig ist. Prof. Dr. Alexander Pawellek wurde im Sommersemester auf die Professur für Leistungselektronik berufen und berichtete über seine Aufgaben. Mit seiner Berufung sind außerdem alle Neuberufungen abgeschlossen, die für das TTZ-EMO relevant sind.
Auch langjährige THWS-Professoren beteiligen sich an den Arbeitsgruppen des TTZ-EMO, so sind Prof. Dr. Bernhard Müller und Prof. Dr. Abid Ali für Regelungstechnik zuständig, während sich Prof. Dr. Gunther Bohn mit Batterien und optischer Prüftechnik beschäftigt. Prof. Dr. Ebrahim Rahimpour stellte seine Arbeit im Bereich Hochspannungstechnik und Isoliersysteme dar und schilderte sein Engagement in den Verbänden Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und International Council on Large Electric Systems (CIGRE) zur Weiterentwicklung des Fachs. Den Abschluss der Vorstellungsrunde bestritt Prof. Dr. Anatoli Wellhöfer – er beschrieb seine Arbeit in den Gebieten elektrische Energiesysteme und erneuerbare Energien.
Danach teilten sich die Gäste des Netzwerktreffens in drei Gruppen ein, um an jeweils einstündigen Laborführungen teilzunehmen. Beim anschließenden Imbiss konnten die Besucherinnen und Besucher bei Poster-Sessions die Forschungsprojekte der einzelnen TTZ-EMO-Mitarbeitenden im Detail kennenlernen und mit den Forschenden ins Gespräch kommen.
Zum Hintergrund
Am TTZ-EMO arbeiten derzeit 32 festangestellte Personen sowie 30 Studierende, was 36 Vollzeitstellen entspricht. Unterstützt werden sie von neun Professorinnen und Professoren, darunter auch Prof. Dr. Henning Kasten, der die stellvertretende Leitung des TTZ-EMO übernommen hat. Sein Vorgänger Prof. Dr. Joachim Kempkes befindet sich seit diesem Jahr in Altersteilzeit und betreut in dieser Phase nur noch Promovenden. Demnächst werden drei weitere Doktoranden ihre Promotion am TTZ-EMO abschließen, somit haben seit der Gründung 13 Mitarbeitende dort promoviert. Für 2023 betrugen die Drittmitteleinnahmen rund 1,5 Millionen Euro, seit Beginn insgesamt rund 16 Millionen Euro. Wesentliche Investitionen der Jahre 2023 und 2024 waren die Anschaffung neuer Kühlsysteme, eine Batterieprüfanlage sowie eine 800 Volt DC-Stromversorgung.
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