Studierende der THWS, c Jonas Kron

„Expand your Horizon“: THWS-Studierende im interkulturellen Treffen mit Schülerinnen und Schülern des Röntgen-Gymnasiums Würzburg

08.07.2024 | Pressemeldung
Projektseminar: Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe organisieren Tagesevent für indische THWS-Studierende

Den eigenen Horizont erweitern: Für elf Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Röntgen-Gymnasiums Würzburg (RGW) ist dies möglich geworden. Im Rahmen ihres Projektseminars (P-Seminar) organisierten sie ein interkulturelles Event für Studierende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), die aus Indien stammen und in Schweinfurt englischsprachige Studiengänge, sogenannte TWIN-Studiengänge (Logistics, Mechatronics, Robotics, Business Engineering), belegen. Das P-Seminar des Röntgen-Gymnasiums ist dem Unterrichtsfach Englisch angegliedert und bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, neben der Intensivierung dieser Fremdsprache und dem Erlernen und Umsetzen der Methoden des Projektmanagements erste Kontakte mit der THWS zu knüpfen. Ziel des P-Seminars ist außerdem die Entwicklung von sozialer, interkultureller und digitaler Kompetenz. In diesem Projekt kooperiert die THWS mit dem RGW seit 2011.

Unter dem Motto „Expand your Horizon“ fungierte im P-Seminar die THWS als gedachte Auftraggeberin, während die Schulklasse die Aufgabe hatte, das interkulturelle Event für die Studierenden zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Die Rahmenbedingungen wurden dabei von der THWS vorgegeben: Dazu gehörte, eine Einladung für das Event an die Studierenden zu erstellen und diese dem Hochschulservice International der THWS drei Monate im Voraus vorzulegen sowie den Transfer für ca. 20 Studierende von Schweinfurt nach Würzburg und zurück sicherzustellen. Mit dem Fokus auf Interaktivität sollten im Schulgebäude ein Rahmen zum interkulturellen Austausch geschaffen werden, um den Studierenden die Kultur ihres Gastlandes Deutschland näherzubringen, etwa durch ein Kennenlernquiz, ein Bewegungsspiel und Catering. Das Projekt schließt auch Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bereitstellung der Technik mit ein.

Eine Hürde lag in der Bereitstellung der benötigten finanziellen Mittel. Einen Teil davon konnten die Schülerinnen und Schüler durch den Verkauf von Eis und selbstgebackenen Waffeln in ihrer Schule bewerkstelligen. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler von ihrem Englischlehrer Florian Kemmer sowie von der Projektleiterin und Konzeptentwicklerin Claudia Wegmann, Schulteam THWS und Aylin Chaban, Hochschulservice International. Seit Projektbeginn im Herbst 2023 begleiteten beide THWS-Mitarbeiterinnen die Schulklasse in ihrem Vorhaben. So besuchten sie die Schülerinnen und Schüler am Schuljahresanfang in der Klasse und trafen sie sowohl zur Zwischenberichterstattung ab Mai als auch zur Auswertung der Evaluation, welche die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit den Studierenden am Tag des Events durchführten.

Gemeinsames Rätseln, Stadtführung und Basketball

Nach Monaten der Vorbereitung kam endlich der große Tag: Die Schülerinnen und Schüler holten die Studierenden an der Bushaltestelle am Röntgenring ab und führten sie zu ihrer Schule. Dort wurden sie von Oberstudiendirektor Dr. Nikolaus Kocher, Englischlehrer Florian Kemmer und Projektleiterin Claudia Wegmann empfangen. Dr. Kocher betont: „Die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler sowie der THWS ist für beide Seiten von großem Nutzen. Das P-Seminar verhalf den Jugendlichen, methodisches Arbeiten im Projektmanagement zu erlernen und durch den interkulturellen Austausch konnten sie mit einem anderen Kulturkreis in Kontakt kommen. Durch die Verbindung zur THWS erhalten sie zudem die Möglichkeit, eine wichtige Option für ein Studium nach ihrem Schulabschluss besser kennenzulernen.“

Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten stellten ein buntes Programm zusammen: Sie überlegten sie sich ein Quiz von allgemeinen Fragen bis hin zur fränkischen Kulinarik und tauschten sich im Anschluss in gemütlicher Runde bei selbstgemachten Snacks mit ihren Gästen aus. Das Highlight war der Spaziergang zum Würzburger Käppele, den die Schülerinnen und Schüler mit einer Stadtführung für die Studierenden gestalteten. Zum Beispiel hielt ein Schüler vor der Löwen-Brücke ein kurzes Referat über dieses Wahrzeichen der Stadt. Die Schülerin Cloé Youssef fasst ihre Eindrücke über das Projekt zusammen: „Durch die Planung konnte ich nicht nur einiges über das Land Indien lernen, sondern überlegte mir auch, wie wir Deutschland den indischen Studierenden näherbringen können. Das P-Seminar war für mich eine bereichernde Erfahrung und eine einzigartige Chance, Menschen aus einem anderen Kulturkreis im Rahmen des Schulunterrichts kennenzulernen. Wir lernten wertvolle Skills zur Projektplanung und Eventorganisation, die wir auch für unsere Zukunft mitnehmen können.“

Die Jugendlichen erbrachten drei Leistungsnachweise für dieses Projekt: Erstens ein internationales Training, das im zweiten Schulhalbjahr wöchentlich mit jeweils 90 Minuten stattfand. Ein weiterer Projektbaustein war ein benotetes Referat mit Bezug zu Indien. Die dritte Note wurde in Form einer Portfolioarbeit zum eigentlichen Event sowie dem Beitrag zu diesem erbracht. „Ich bin stolz auf die Schülerinnen und Schüler. Sie machten sich umfassende Gedanken und brachten fundierte Ideen mit in das Projekt, welches sie vollumfänglich umsetzten. Dies bedeutet für mich eine positive Erfahrung für meine Rolle als Lehrer und es machte mir große Freude, dieses Projekt zu begleiten,“ resümiert Florian Kemmer.

  

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