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Ziel des 1. Fachtags des Pflegepraxiszentrums war es, neue Technologien in die Pflegepraxis zu bringen

150 Teilnehmer folgten der Einladung zum Thema Digitalisierung und Technisierung in der Pflege

Rund 150 Teilnehmer aus Pflege, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind Ende Januar der Einladung des Pflegepraxiszentrums Nürnberg (PPZ-Nürnberg) gefolgt, um im Presseclub Nürnberg Fragen der Digitalisierung und Technisierung der Pflege zu diskutieren.

Das Forschungsinstitut IREM (Institut für Rettungswesen, Notfall und Katastrophenmanagement) der Hochschule Würzburg-Schweinfurt erprobt und bewertet in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt gemeinsam mit fünf weiteren Partnern aus Nürnberg innovative Pflegetechnologien und digitale Anwendungen in unterschiedlichen Pflegepraxissettings, u. a. der stationären und ambulanten Altenpflege sowie der Gesundheits- und Krankenpflege.

Die ersten Praxiserprobungen des PPZ-Nürnberg wurden gleich zu Beginn des Fachtags durch kurze Filmsequenzen vorgestellt: „Sensorik zur Sturzprävention" (Diakonie Neuendettelsau), „Virtual Reality als Unterhaltungsangebot für Menschen im Pflegeheim" (NürnbergStift) und „App-basierte Kommunikation für Patienten mit Kommunikationsbarrieren" (Klinikum Nürnberg). Zwei Podiumsdiskussionen mit Vertretern aus Pflegepraxis, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gaben Einblicke in die vielfältigen Fragen und Themen rund um die Digitalisierung und Technisierung der Pflege.

Professor Dr. Christian Bauer, stellvertretender Institutsleiter des IREM, sowie Professor Dr. Jürgen Zerth, Leiter des Forschungsinstituts IDC der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth, gingen in ihrem gemeinsamen Vortrag der Frage nach, warum Technologien in der Pflegepraxis implementiert werden oder nicht. Mit „ELSI+“ stellten sie einen Ansatz vor, bei dem neue Technologien systematisch auf ethische, rechtliche, soziale und zudem auf ökonomische, pflegepraktische und technische Aspekte untersucht und bewertet werden können. „ELSI+ ist ein konsequent partizipativ ausgerichteter Ansatz, bei dem Praxis- und Wissenschaftspartner gemeinsam technische Innovationen als Veränderung der zugehörigen soziotechnischen Systeme begreifen und aus verschiedenen Perspektiven untersuchen und bewerten“, so Professor Dr. Bauer. Ziel des Ansatzes ist es, ein Pflegepraxiswissen zu erarbeiten, das Eintrittsschranken und Implementierungshürden für neue Technologien senkt. Die Frage, wie es gelingt, Pflegeinnovationen auf pflegerische Alltagstauglichkeit und Praktikabilität zu testen, damit auch andere Pflegende, Nutzer und Hersteller aus diesem Wissen lernen können, sei die Hauptaufgabe des ELSI+-Ansatzes, bekräftigte auch Professor Dr. Zerth.

Über das PPZ-Nürnberg

Das Pflegepraxiszentrum Nürnberg (PPZ-Nürnberg) ist ein Verbund pflegepraktischer, wissenschaftlicher und netzwerkbildender Einrichtungen mit dem Ziel, Innovationen in die Anwendung zu bringen. Es erprobt und bewertet im Echtbetrieb von Klinik und Pflegeeinrichtungen neue Technologien und Dienstleistungen auf deren Praxistauglichkeit, Akzeptanz und Nutzen für Pflegende und Gepflegte. Zum Konsortium gehören die Praxispartner NürnbergStift, Klinikum Nürnberg und das Evangelisch-Lutherische Diakoniewerk Neuendettelsau. Wissenschaftlich wird das Projekt durch das Forschungsinstitut IDC der Wilhelm Löhe Hochschule und das Forschungsinstitut IREM der Hochschule Würzburg-Schweinfurt begleitet. Mit dem Forum MedTech Pharma e.V. als Netzwerkplattform wird das PPZ-Nürnberg vervollständigt. Das PPZ-Nürnberg ist Teil des Clusters Zukunft der Pflege und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Mehr Informationen unter PPZ-Nürnberg