Wissenschaftsjahr 2020/21: FHWS-Studierende beteiligen sich am Projekt „Bioökonomie“
Das Förderprojekt „Bioökonomie: Eine Multimedia-Reportage“ veröffentlicht am Mittwoch, 5. August seine Website. Rund 200 Würzburger und Kölner Studierende beleuchten dort das Thema Bioökonomie in journalistischen Beiträgen. In einer umfassenden Multimedia-Reportage erforscht das Projekt "Bioökonomie. Eine Multimedia-Reportage" bioökonomische Themen und Fragestellungen. Rund zweihundert Journalismus-Studierende der Universität Würzburg (JMU), der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und der Macromedia Hochschule Köln haben dafür Beiträge erarbeitet. Diese umfassen neben bebilderten Fachartikeln auch Podcasts und Videointerviews. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2020/21 gefördert und vom Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern inhaltlich unterstützt.
„Bioökonomie: Eine Multimedia-Reportage“ veranschaulicht den Forschungsstand und das Potenzial bioökonomischer Technologien für die breite Öffentlichkeit und trägt so zu einem Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bei. Die multimedialen Beiträge der Studierenden beleuchten sowohl aktuelle Forschungsfragen, als auch bioökonomische Produkte, die auf dem Markt bereits zu finden sind: Welche nachhaltigen Lösungen gibt es, um Verpackungsmüll zu vermeiden? Wie lassen sich CO2-Emissionen in der Landwirtschaft reduzieren? Welche Verwertungsmöglichkeiten gibt es für industrielle Abfälle wie Kakaoschalen oder Brauereireste? In Video-Interviews und Podcasts kommen dabei Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zu Wort.
Die Studierenden widmen sich mit dem Projekt einem der wichtigsten Themen der Zeit, sagt Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg: „Die Bioökonomie ist ein zentrales ökonomisches Thema – global, aber vor allem auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das Thema bewegt die Menschen. Das habe ich auch an der Resonanz der Studierenden gemerkt, die sich dem Projekt mit viel Engagement gewidmet haben.“ Die Initiative des BMBF sei damit auch eine Gelegenheit, Debatten aus der Wissenschaft in den gesellschaftlichen Dialog zu tragen und so den Austausch zwischen Forschenden, Bürgerinnen und Bürgern zu stärken: „Das Projekt des BMBF gibt uns die Möglichkeit, eine große ökonomische Frage interdisziplinär zu diskutieren und in die breite Öffentlichkeit zu tragen.“
„Es handelt sich um eine genauso lebensnahe wie komplexe Materie“, sagt Professor Dr. Lutz Frühbrodt, Leiter des Master-Studiengangs Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der Hochschule in Würzburg. „Deshalb stellt das Projekt für unsere Studierenden eine spannende Herausforderung dar. Wir hoffen aber, nicht nur unseren Studierenden etwas bieten, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit mit wichtigen Infos über ökologisch zukunftsweisende Technologien versorgen zu können.“ Regionale Konzepte rücken in der Bioökonomie verstärkt in den Fokus. Die Würzburger Studierenden stellen in ihren Beiträgen deshalb auch explizit bioökonomische Projekte aus der Region Unterfranken vor. In Kooperation mit der Mediengruppe Main-Post entsteht daraus zusätzlich zur eigenständigen Multimedia-Reportage eine Artikelreihe, die ab Mittwoch, 5. August, sowohl in der Printausgabe der Main-Post, als auch online veröffentlicht wird.
„Bioökonomie ist ein spannendes Thema mit Fragen, die auch die junge Generation besonders umtreiben“, schildert Professorin Dr. Marlis Prinzing, bundesweite Leiterin des Studiengangs Journalistik an der Hochschule Macromedia. Das Projekt sei für die Journalismus-Studierenden deshalb eine besondere Herausforderung: „Unsere Studierenden müssen komplizierte Sachverhalte verständlich vermitteln und mit komplexen Themen, bei denen es noch kein gesichertes Wissen gibt, sowie generell mit Wissenschaftslogik umgehen lernen.“ Die Professorin hat mit ihren Studierenden am Kölner Campus Beiträge zu vielerlei Varianten von Bioökonomik – von Bioplastik über Aquaponik und Häuser auf Rollen hin zu Möbeln aus Pilzen – recherchiert und erarbeitet. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Die Grundlage für das Wissenschaftsjahr 2020/21 bildet die Nationale Bioökonomiestrategie, die am 15. Januar 2020 vom BMBF und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verkündet wurde. Ziel der Strategie ist der Wandel von einer erdölbasierten Wirtschaft hin zu einer biobasierten Wirtschaftsweise mit ressourcenschonenden Wertschöpfungsketten.
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