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„Wissen und Bauchspeck schaffen, Demokratie und Wirtschaft fördern an TH und Uni“: Interdisziplinärer Diskurs über Wahlen

Diskutiert wurde u. a. die Frage, wie die Gestaltung von Wahlen Demokratie auch im Zeitalter von künstlicher Intelligenz sichern kann

Wie sollen Wahlen organisiert sein? Was sollen wir essen – Burger, Bowl oder Salat? Wie sichern wir die Demokratie im Zeitalter von KI? Fragen, die zunächst nichts miteinander zu tun haben, wurden von Stipendiatinnen und Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung in einem diskursorientierten Präsenzformat verbunden.

Die jungen Menschen aus verschiedenen Studienfächern diskutierten gemeinsam mit ihrem Vertrauensdozenten, Prof. Dr. Harald Bolsinger, Wirtschaftsethiker an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Fragen aus Wissenschaft, Politik und ihrem Lernalltag. Das gemeinsame Essen sei traditioneller Auftakt des Formates „Wie wir Wissen und Bauchspeck schaffen“, so Bolsinger, das den interdisziplinären Diskurs der Hochbegabten anregen soll. Nach einem gemeinsamen Essen wurde der eigenen Horizont erweitert im Rahmen eines wissenschaftlichen und politischen Diskurses: Die Studierendengruppe verband lokale Wirtschaftsförderung mit Wissenschaft und Demokratieförderung. „Pluralistischer Genuss in Gemeinschaft zur Demokratiestärkung“, erläuterte Bolsinger den Sinn der etablierten Veranstaltung, die nach Corona erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnte. „Über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, erfordert auch, sich mit den Tellern der anderen zu beschäftigen“, ergänzte die neue Sprecherin der Stipendiatengruppe, Sophia Hüsch. Nur so ließen sich fachübergreifende Lösungsansätze gemeinschaftlich und in Respekt vor dem anderen wissenschaftlich fundiert entwickeln.

Dr. Werner Knaier hat sich in seiner Doktorarbeit mit der Verwaltungsmodernisierung der Kommunalverwaltung auseinandergesetzt: er stand beim Thema der aktuellen Wahlrechtsreform Rede und Antwort. Mit 24 Jahren Gemeinderatserfahrung, davon zwölf Jahre als Bürgermeister, und Erfahrung als praktizierender Rechtsanwalt, konnte er die Diskussion mit viel Praxisorientierung bereichern. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten entwickelten konkrete Ideen für eine aus ihrer Sicht zielführende Reform. Hoch im Kurs stand das Bayrische Wahlrecht als Modell. Das Gespräch wurde von allen Teilnehmenden als gewinnbringend und reichhaltig beurteilt. Sicher führten die Erkenntnisse dazu, selbst Einfluss auf die weitere Entwicklung zu nehmen, wo dies im persönlichen Rahmen möglich erscheine, so Bolsinger.

„Es ist einfach schön zu erleben, wie sehr alle von gegenseitigem interdisziplinären Austausch profitieren”, unterstrich die Stipendiatin Antonia Oberst. Die Konrad-Adenauer-Stiftung fördere Stipendiaten ideell und finanziell. Entscheidend für die Bewerbung sei eine gute Mischung überdurchschnittlicher Noten sowie ehrenamtliches Engagement.

Die Begabtenförderung verschiedener Stiftungen ermöglicht Studierenden vom Studienbeginn an, durch ideelle Förderung gezielt intellektuelle Vielfalt zu erweitern. Geeignete Studierende an der THWS werden auf Stipendienmöglichkeiten hingewiesen. An der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der THWS stehen im Rahmen der Eliteförderung Ansprechpartnerinnen und -partner von drei Begabtenförderungswerken zur Verfügung.

Kontakt:
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Prof. Dr. Harald Bolsinger
Tiepolostr. 6
97070 Würzburg
Telefon: 0931-3511-8944
E-Mail: harald.bolsinger[at]thws.de