THWS: Neun Absolventinnen und Absolventen wurden für hervorragende Abschlussarbeiten geehrt
Auszeichnung hervorragender Abschlussarbeiten und Verleihung der Ehrensenatorin-Würde: Neun Absolventinnen und Absolventen der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) wurden für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten durch die Hans-Wilhelm-Renkhoff Stiftung sowie die Gesellschaft der Förderer und Freunde der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt in der Rathausdiele in Schweinfurt ausgezeichnet. Abschließend verlieh THWS-Präsident Prof. Dr. Robert Grebner Angelique-Renkhoff-Mücke die Würde als Ehrensenatorin für ihr unermüdliches Engagement im Rahmen der Belange der Hochschule.
Im Anschluss an die musikalische Einleitung begrüßte die Vorsitzende des Stiftungsrates der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Stiftung, Angelique Renkhoff-Mücke, die Festgäste. Sie gab ihrer Freude Ausdruck, den Absolventinnen und Absolventen real und nicht mehr digital ihre Glückwünsche zu einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor- bzw. Masterstudium überbringen zu können. Sie hatten eine außergewöhnliche Zeit u. a. mit Online-Lehre, virtuellen Gruppenprojekten, einen Verzicht auf praktische Anteile des Studiums oder dem „typischen“ studentischen Leben mit Feiern durchlebt. Sie hätten dadurch gelernt, sich anzupassen, zu improvisieren und mit Unsicherheiten umzugehen: „Das sind Fähigkeiten, die in Ihrem zukünftigen Leben und in Ihrer beruflichen Karriere sicher sehr nützlich sein werden.“
In einem kleinen Überblick stellte sie die Stiftung vor: 1995 durch ihren Vater, den WAREMA-Mitbegründer und Leiter Hans-Wilhelm Renkhoff gegründet, fördert sie Forschungsprojekte u. a. aus den Bereichen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Sie vergibt regelmäßig Stipendien und zeichnet Studierende der Studienrichtungen Technik und Wirtschaft für hervorragende Leistungen aus. Die Stiftung engagiert sich neben dem unternehmerischen Einsatz für die Gesellschaft mit einer ganzheitlichen Verantwortung: sowohl ökologisch und ökonomisch, als auch sozial.
Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé ordnete die Pandemie als ein einschneidendes Erlebnis für die jetzige Generation ein. Noch deutlich mehr präge der Ukraine-Krieg Jahre und Jahrzehnte; es habe sich gezeigt, dass kriegerische Auseinandersetzungen noch immer in Europa möglich seien. Eine der größten aktuellen Herausforderungen, der demografische Wandel, komme den Absolventinnen und Absolventen entgegen: Sie werden am Arbeitsmarkt dringend gebraucht und hätten sicher schon alle eine Anstellung gefunden. Durch ihr Studium an der THWS seien hierfür exzellente Grundlagen gelegt worden.
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber zitierte zu Beginn ihrer Festansprache Albert Einstein: „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass sie von vornherein ausgeschlossen erscheint“. Auch Produkte „Made in Germany“ und aus Bayern wurden teilweise zunächst kritisch betrachtet – und konnten sich durchsetzen. Heutzutage seien beispielsweise die Röntgentechnologie, Patente für Chipkarten oder Flugzeugantriebe aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch die „Fachhochschule“ sei nun „Technische Hochschule“ mit einem Fokus auf technische Wissenschaften. Parallel werden auch wirtschaftliche, soziale, sprachliche und künstlerische Ausrichtungen gelehrt, die in der Wirtschaft und Arbeitswelt gefragt seien: „Nur durch die Verschränkung dieser Disziplinen mit der Technik bleiben unsere Unternehmen lebensfähig“, unterstrich Weisgerber.
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März freue es sie, dass unter den Preisträgern auch drei Frauen vertreten seien. Frauen seien in der Gesellschaft unverzichtbar – „wenn wir gemeinsam eine gute Zukunft gestalten wollen, brauchen wir mehr Frauen in der Politik, in Führungspositionen in der Arbeitswelt und auch der Wirtschaft“.
Auf die THWS könne man stolz sein. Sie entwickele sich zum „Silicon Valley“ der Zukunftsfelder KI, Robotik und Wasserstoff und leiste damit einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit in einer globalisierten Welt. Basierend auf dem Humboldtschen Bildungsideal müssten der Forschung und Entwicklung Freiräume und Vernetzungsmöglichkeiten gegeben werden, damit die modernsten Klimatechniken künftig aus Bayern, Deutschland und Europa kommen. „Dazu brauchen wir“, so schloss die Bundestagsabgeordnete ihre Laudatio, „eine mutige steuerliche Forschungs- und Entwicklungsförderung, die sich stärker auf neue Technologien in den Bereichen IT, Cyber-Security, Rechenzentren, Internetknoten und Mobilität konzentrieren, dabei aber grundsätzlich technologieoffen bleiben muss.“
THWS-Präsident Prof. Dr. Robert Grebner beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zu ihren hervorragenden Abschlüssen und wünschte ihnen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Anschließend überreichten Angelique Renkhoff-Mücke und der Präsident die Geldpreise und die Urkunden.
Die Hans-Wilhelm-Renkhoff Stiftung zeichnete acht Bachelor- und Masterarbeiten mit 1.000 bzw. 1.500 Euro aus:
Rebekka Bärthele mit der Bachelorarbeit „Aufbau und Untersuchung der Möglichkeiten einer Augmented Reality Sandbox für die Geovisualisierung“, Studiengang Geovisualisierung
Daniel Blümm mit der Masterarbeit „Integration von intelligentem Greifen mit der autonomen Navigation eines Mobilroboters im Rahmen des RoboCup@Work Wettbewerbs“, Studiengang Elektro- und Informationstechnik
Sophie Englert mit der Masterarbeit „Markengeheimnisse der Weltmarktführer. Entwicklung eines Markenmodells für Hidden Champions“, Studiengang Marken- und Medienmanagement
Markus Fischer mit der Bachelorarbeit „Anfertigung einer Simulationsstudie im Bereich der kundenspezifischen Endenbearbeitung von Kugelgewindespindeln in der Pool-Fertigung“, Studiengang Mechatronik
Alexander Gerat mit der Bachelorarbeit „Simulation von Schornsteinsprengungen mittels Finite-Elemente-Methode“, Studiengang Bauingenieurwesen
Alexander Hansen mit der Masterarbeit „Potenziale der additiven Fertigung von Ersatzteilen in kleinen und mittleren Unternehmen“, Studiengang Integriertes Innovationsmanagement (vorher Innovation im Mittelstand)
Marcel Marek mit der Bachelorarbeit „Entwicklung einer MATLAB-Anwendung für Betriebsfestigkeitsuntersuchungen mittels synthetisierter und realer Daten“, Studiengang Maschinenbau
Daniel Seyfried mit der Masterarbeit „Modellierung parasitärer Strompfade in leistungselektronischen Energiesystemen“, Studiengang Elektro- und Informationstechnik
Die Gesellschaft der Förderer und Freunde der Technischen Hochschule Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt e.V. zeichnete Natalie Freißmuth mit der Bachelorarbeit „Rechtsschutz für Betroffene von Partnerschaftsgewalt“, Studiengang Soziale Arbeit aus.
Verleihung der Ehrensenatorin-Würde an Angelique Renkhoff-Mücke
Prof. Dr. Grebner hat im Namen der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt Angelique Renk-hoff-Mücke die Würde einer Ehrensenatorin verliehen. Die Vorstandsvorsitzende der WAREMA Renkhoff SE, Angelique Renkhoff-Mücke, so der Präsident Professor Dr. Robert Grebner, habe sich um die Belange der Hochschule in höchstem Maße verdient gemacht als Mitglied im Hochschulrat für einen Zeitraum von acht Jahren sowie als Vorsitzende des Stiftungsrates der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Stiftung sowie als Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule. In Anerkennung dieser herausragenden Verdienste hatte der Senat auf Vorschlag des Präsidenten der Hochschule einstimmig beschlossen, ihr die Würde einer Ehrensenatorin zu erteilen, die höchste Auszeichnung, die die THWS vergibt. Sie ist mit dieser Würdigung auch lebenslanges Mitglied der Hochschule.