Studierende der THWS auf einer Wiese, c Jonas Kron

Studierende der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik besuchten indische Partneruni

09.03.2018 | Pressemeldung, FIW
India Gateway Program: Seit elf Jahren findet ein akademischer Austausch mit Christ University Bangalore statt

Die Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik der Hochschule Würzburg-Schweinfurt bietet seit elf Jahren ihren Studierenden eine Lehrveranstaltung mit dem Namen "India Gateway Program" an. Innerhalb eines Seminars beschäftigen sich die jungen Informatiker und Wirtschaftsinformatiker jeweils im Wintersemester mit der Geschichte, der Politik und Wirtschaft in Indien, wobei ein Fokus speziell auf der IT-Industrie liegt. Außerdem bearbeiten sie technische Projekte in Kooperation mit den Studierenden der Partnerhochschule Christ University in Bangalore.

Nach dem Prüfungszeitraum Mitte Februar fand eine Exkursion der FHWS-Studierenden und Betreuern für zwei Wochen nach Bangalore statt. 23 junge Akademiker und drei Betreuer erhielten einen Einblick in die Gegensätze des Landes. Sie lernten Speisen aus vielen Teilen Indiens kennen und erlebten, dass sich die Bewohner von zwei benachbarten Dörfern nicht in einer Sprache unterhalten können, obwohl sie nur einige Dutzend Kilometer weit auseinander liegen. Während der Exkursion besuchten die Teilnehmer eine kleine Auswahl an Firmen – angefangen von einer alten Seifenfabrik, in der mit einfachsten Maschinen produziert wird, bis hin zu modernsten IT- und Raumfahrtunternehmen, die mit den bekanntesten Firmen aus Europa und den USA konkurrieren können.

Im Zentrum der Exkursion stand die gemeinsame Arbeit der Studierenden an technischen Projekten. Dieses Jahr, so die teilnehmenden Studierenden, waren alle Themen unter der Überschrift „Blockchain“ zusammengefasst, einer Technologie zur Verwaltung einer verteilten Datenbank, die gegen Manipulationen geschützt sei. Die Idee einer Blockchain sei u.a. Grundlage für die seit letztem Jahr populär gewordenen Krypto-Währungen. Allerdings gäbe es zahllose Anwendungen in weiteren Bereichen; so hatten sie sich z.B. mit der Anwendbarkeit der Blockchaintechnologie bei der Durchführung von Wahlen, der Registrierung von Organspendern, der Abwicklung von Autovermietungen oder im Vertrieb von Medikamenten beschäftigt.

Für die Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik, so der Dekan Professor Dr. Peter Braun, sei die Organisation dieser Exkursionen, von denen das India Gateway Program das älteste sei, ein wichtiger Baustein zur Internationalisierung der Studierenden. Die Teilnehmer aus dem jeweils dritten Semester der Bachelorstudiengänge erhielten schon früh im Studium Einblicke in eine andere Kultur und die Möglichkeit zur Arbeit an einem ersten interkulturellen Projekt. Gerade für die Studierenden in den IT-Studiengängen sei dies eine hervorragende Vorbereitung auf die spätere Berufstätigkeit, in der heutzutage in vielen Unternehmen als Arbeitssprache Englisch zum Einsatz komme und viele Projekte verteilt an mehreren Standorten auf der Welt stattfänden. Bei einigen Studierenden entstünde auf Basis der Exkursionen die Idee, im späteren Verlauf des Studiums für ein komplettes Semester an einer der Partnerhochschulen der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik zu studieren.