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Soziale Nachhaltigkeit immer stärker im Fokus

THWS-Professor Dr. Dieter Kulke gibt Impulse für Quartiers- und Stadtentwicklung an der Umweltstation Würzburg

„Soziale Nachhaltigkeit in Quartieren“ – unter diesem Thema hat ein Expertenworkshop an der Umweltstation der Stadt Würzburg stattgefunden. An dem Projekt „CircularGreenSimCity“ sind der Würzburger Stadtteil Grombühl und die Stadt Asperg in Baden-Württemberg beteiligt. Im Rahmen des Workshops erklärte Prof. Dr. Dieter Kulke, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS): „Nachhaltigkeit kann nicht nur in den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales gedacht werden. Wenn Ökologie als Grundlage für alles menschliche Wirken gedacht wird und funktionierende Ökosysteme die Basis für soziale Beziehungen sind, stellen diese beiden Felder den Ausgangspunkt für ökonomisches Handeln dar.“

Er verwies auf zwei Projekte zur Herstellung sozialer Nachhaltigkeit: In einem praxisbezogenen Projekt mit Studierenden des vierten Semesters Soziale Arbeit wurde im Sommersemester 2023 eine Stadtteilzeitung „Sanderschau“ entwickelt, die zur Information und sozialen Identifikation mit dem Stadtteil beiträgt. In einem weiteren Projekt hat die Stadt Würzburg mit dem Quartiersrat der Sanderau eine partizipative Plattform zur Weiterentwicklung des Stadtteils entwickelt. Dieser Quartiersrat entwickelte in Begleitung eines Expertengremiums Ideen zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts der Sanderau, zum Beispiel durch die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten in Innenräumen und in Freiräumen. Die Maßnahmen dienen der Stärkung der sozialen Nachhaltigkeit des Stadtbezirks und Soziale Arbeit mit ihren vielfältigen Methoden und Konzepten wie Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit.

 

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit bedingen sich gegenseitig

Prof. Dr. Kulke verdeutlicht: „Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit müssen keine Gegensätze sein, sondern können sich gegenseitig stärken. Dies zeigen zum Beispiel Nachhaltigkeitsinitiativen in Würzburg. Solidarische Landwirtschaft beispielsweise (SoLaWü) ist sozial nachhaltig durch die Solidarität von Produzenten und Konsumenten, ökonomisch nahhaltig durch die Produktion gesunder Lebensmittel und ökologisch nachhaltig durch die Orientierung an den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft.“

Angesichts des Klimawandels und seinen dramatischen Folgen für Natur, Umwelt und zunehmend auch für die Lebensbedingungen vieler Menschen spielt Nachhaltigkeit eine immer stärkere Rolle, auch in der Stadt- und Quartiersentwicklung. Häufig wird dabei von einem Drei-Säulen-Modell von Nachhaltigkeit ausgegangen, das von den drei Säulen ökonomische Nachhaltigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Nachhaltigkeit ausgeht die zusammen das Dach „Nachhaltige Entwicklung“ tragen. Das Fazit: Soziale Nachhaltigkeit spiele eine zentrale Rolle – und es gebe, so Prof. Dr. Kulke, keine andere Disziplin und Profession, die sich soziale Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit so zum Ziel gesetzt habe wie Soziale Arbeit.

 

Weitere Informationen zum Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien

 

 

Kontakt:                                                                                                                
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Dieter Kulke

Münzstraße 12

97070 Würzburg

dieter.kulke[at]thws.de

 

Pressekontakt:                                                                                                                
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Angela Kreipl

Münzstr. 12

97070 Würzburg

angela.kreipl[at]thws.de

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