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„Projekt perfekt?“: 165 Wirtschaftswissenschaften-Studierende veröffentlichen Lehrprojektergebnisse

Das Ziel: den breit gefächerten Kompetenzaufbau durch angewandte Lehrforschungsprojekte zu dokumentieren

Studierende bauen Kompetenzen durch Praxisprojekte auf, die im Unterricht wissenschaftlich begleitet, reflektiert und lösungsorientiert optimiert werden, so die Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Praxiserfolge steigern das Selbstbewusstsein, den Teamspirit, die Lernfreude und die Berufschancen. Seit 2015 dokumentiert die Fakultät Wirtschaftswissenschaften diese Praxisprojekte in einem Sammelband. Ziel des Bandes Nr. 5 „Projekt perfekt? So managen Studierende Projekte erfolgreich“ ist es, so die Herausgeber Professor Dr. Thilo Büsching und Professor Dr. Harald Bolsinger, den vielschichtigen Kompetenzaufbau (fachlich, methodisch, sozial und persönlich) durch angewandte Lehrforschungsprojekte zu dokumentieren. Die Studierenden publizierten Mitte Februar im „Projekt perfekt?“ damit ihr erstes wissenschaftliches Werk. Der Sammelband Nr. 5 wurde auf OPUS veröffentlicht.

Wissenschaftlich schreiben will gelernt sein: Im Jahr 2018 verfassten 165 Studierende des Studiengangs Betriebswirtschaft 32 Beiträge, insbesondere aus den Schwerpunkten Betriebswirtschaft der Medien, Personalmanagement und Unternehmens- und Organisationentwicklung sowie aus dem Masterstudiengang Innovation im Mittelstand. Die Studierenden belegen mit den Texten, so Bolsinger und Büsching, dass sie komplexe Probleme in dynamischen Umfeldern beschreiben und lösen können.

Zielgruppe für dieses Werk sind jüngere Semester wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge, externe Partner und potentielle Arbeitgeber. Zudem nutzten auch Lehrkräfte „Projekt perfekt?“, um, so die Professoren weiter, den Studierenden-Lernfortschritt besser beurteilen und ihr Lehrsystem „Kompetenzaufbau durch angewandte Lehrforschungsprojekte“ weiter optimieren zu können. Durch die Werteorientierung der Fakultät Wirtschaftswissenschaften (Strategische  Positionierung) erfahre der Team- und Projektmanagementansatz in der Lehre weiteren Rückenwind. „Projekt perfekt?“ helfe, den Anspruch zu verwirklichen, international, praxisorientiert, aktuell, hochwertig, engagiert, respektvoll und professionell zu lehren. Diese sieben im Jahr 2018 fixierten Werteleitsterne der Fakultät Wirtschaftswissenschaften bieten, so die Professoren weiter, Mehr-Werte für Studierende und Partner sowie einen motivierenden Orientierungsrahmen für die wissenschaftlich fundierte und ergebnisorientierte Projektarbeit.

Markenzeichen der angewandten Forschungsprojekte ist, dass für die Partner praxisrelevante Ergebnisse konzipiert werden. Dass schon die jungen Management-Talente hervorragende Resultate erzielen könnten, zeigten sie gleichermaßen in Projekten mit Großunternehmen (Videokonzeption für SKF GmbH, Schweinfurt), mit Mittelständlern (Flughafen-Logistik-Optimierung für die WISAG Aviation GmbH, Frankfurt) und Kleinunternehmen (Optimierung von Social-Media-Kanälen für die YouCook GmbH, Köln) sowie auch sozialen Organisationen (Personalgewinnungskonzept für ehrenamtliche Mitarbeiter eines Ladengeschäftes der Caritas e.V., Würzburg), Bildungsinstitutionen (Werteportfolio-Optimierung der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Würzburg-Schweinfurt am Standort in Würzburg) und mit Start-ups (Geschäftsmodelle für virtuelle Zuschauer-Communities von BOBMOB, VAudience GmbH, Würzburg).

Im Ergebnis arbeiteten Studierende der Fakultät Wirtschaftswissenschaften auf professionellem Niveau, resümieren Bolsinger und Büsching, da sie

  • sich selbst im Team organisieren,
  • wesentliche Werte verstehen und leben,
  • Verantwortung übernehmen,
  • wissenschaftlich recherchieren und arbeiten,
  • Projekte agil planen, kalkulieren und professionell steuern,
  • praxisorientierte Ergebnisse erreichen
  • und informativ, unterhaltsam und zielpersonenorientiert präsentieren lernen.

Für dieses Handeln bräuchten die Studierenden Coaches und Mentoren, die mit ihnen „auf Augenhöhe“ kommunizieren, sie systematisch unterstützen, motivieren, kompetent mit wissenschaftlich fundierten, lösungsorientiertem Wissen ausstatten und sie engagiert und zeitnah begleiten. Genau diese kompetenzorientierte Ausbildung erwarteten zentrale arbeitsmarkt- und bildungsnahe Institutionen, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Bildungsorganisationen.

„Das Würzburger Kompetenzentwicklungsmodell ready to act!“ ist in seiner mittlerweile dritten, stets weiterentwickelten Version Basis für das Projekthandeln. Dies ist im Band 4 „Projekt perfekt?“ Ende 2017 vorgestellt worden. Dieses Didaktikmodell kombiniert seit 1990 1. Teamtraining, 2. moderne Lehre, 3. reduce-to-the-max know-how, 4. systematisches wissenschaftliches Arbeiten, 5. Kompetenzfokus: Aufbau von vielseitigen Kompetenzen und 6. wirksames (Projekt-) Management. Welchen Stellenwert dabei das Teamtraining für das Projektmanagement hat, wird im Bericht „Teamtraining am Spitzingsee“ des Schwerpunktes Unternehmens- und Organisationsentwicklung sichtbar, so die Autoren.

Die theoretische Fundierung schreitet fort: Das Würzburger Team- und Projektmanagement-Modell - ein Didaktiksystem für Praxisprojekte an Hochschulen, das in Band 5 erstmals vorgestellt werde, basiere auf dem Würzburger Kompetenzentwicklungsmodell und führe dies weiter aus. Das Projektmanagement-Modell „ZAPAZ“ (Zusammenkommen, Analyse, Planung, Ausführung, Zusammenfassung) verbindet das sukzessive Abarbeiten nach dem klassischen „Wasserfall-Modell“ mit „agilem Vorgehen“ und „proaktiven Änderungsmanagement“. Das Cover gestaltete die Medienmanagement-Studierende Jasmina Scholz aus dem 3. Semester.