Prof. Dr. Daniel Kulesz lud zur informativen wie humoristischen Weihnachtsvorlesung ein
„Teamarbeit – toll, ein anderer macht`s“: Wer kennt es nicht – in einem Team mit unterschiedlichen Charakteren ein Projekt zu bearbeiten mit wechselnden Erfolgen und Erlebnissen und nicht eben gruppenkompatiblen exzentrischen Egos.
Prof. Dr. Daniel Kulesz, seit September 2021 an der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt tätig, präsentierte zum exemplarischen Thema „Teamarbeit in Softwareprojekten“ die Herausforderung: Ein Weihnachtsbaum soll gekauft werden, doch die Kundschaft ist wählerisch und möchte sowohl einen weihnachtlichen, als auch informatikwürdigen Weihnachtsbaum haben. Ein Team soll sich mit dieser Aufgabe beschäftigen und Lösungsvorschläge präsentieren.
Nun stellte sich der Referent der Frage, welche Organisationsform bei Softwareprojekten zu optimalen Handlungsempfehlungen führen könne: die hierarchisch ausgerichtete, die anarchische oder die demokratische. Die rund 150 Teilnehmenden der Weihnachtsvorlesung wurden in drei Gruppen eingeteilt, um als jeweils strategisch orientierte Gruppe einen Sketch aufzuführen und einen Lösungsansatz vorzustellen. Es zeigte sich, dass die drei Teams mit ihren unterschiedlichen Herangehensweisen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich brachten. Das vierte, das „Chief Programer Team“, biete zwar viele Vorteile, erfordere jedoch auch eine Persönlichkeit mit multiplen Fähigkeiten - einer stimmigen Kombination aus technischen, organisatorischen und sozialen Kompetenzen.
Nicht nur die Strategie eines Teams, sondern darüber hinaus auch verschiedene Typen innerhalb eines Teams gäben den Ausschlag für den Erfolg oder Misserfolg einer abschließenden Präsentation und Ergebnisfindung. Daniel Kulesz stellte sechs Charaktere vor – den zweiten Ersatztorhüter, den fleißigen Biber, das Kellerkind, den Verkäufer, den Superstar sowie den Partyboy, die mit jeweils sehr unterschiedlicher Antriebskraft an die Tätigkeit im Team herangingen.
Das Führungspersonal in der sogenannten C-Etage (CEO, CFO u. w.) müsste sein Personal dahingehend motivieren, es nicht nur in Projekten tätig werden zu lassen, zu denen sie die Eignung und Neigung haben, sondern deren Ergebnisse auch zu honorieren und anzuerkennen. Fatal wäre es, wenn das „Peter-Prinzip“ zum Tragen käme, das besagt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Organisationseinheit so lange befördert werden, bis sie auf einer Position angekommen seien, in der sie sich überfordert fühlten und dort bis zum Abschluss der Erwerbstätigkeit ausharrten.