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„Pfannenhelden“: Zwei Absolventen der FHWS punkten in Berlin beim Crowdfunding der Pfannen

Simon und Filip sind anerkannte Insider, die sich mit 100.000 Hobby- und Profi-Köchinnen und –köchen austauschen

Wie Inhalte und Vorlesungen des Studiengangs E-Commerce helfen können, ein erfolgreiches Startup rund um Kochgeschirr in Berlin zu gründen, beweisen zwei Absolventen. Simon Köstler und Filip Mierzwa lernten sich 2012 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt kennen. Mit ihrem professionellen Internetauftritt, ihrem Blog, Fernsehauftritten und Artikeln in verschiedenen Medien konnten sie für ihr Projekt mittlerweile über 700.000 Euro über Crowdfunding einwerben. Darüber hinaus erhielten sie eine Förderung des Landes Berlin.

Die Koch-Enthusiasten erlebten während der Studienzeit in ihren WGs das Übliche: Das Kochgeschirr abgenutzt und verbeult - damit ließ sich kein Staat machen. Auf der Suche nach anständigem Brat-Utensil ergaben ihre Recherchen im Internet widersprüchliche Angaben und Aussagen zu Material und Kosten sowie Koch-Eigenschaften – sie begannen daraufhin, selbst zu testen, erstellten ihren Blog Pfannenhelden, tauschen sich mit Kochfreunden ihrer Community aus. Zudem erfuhren sie parallel während ihres Studiums, wie man Websites optimal und professionell aufbaut. So kam eins zum anderen und ergänzte sich optimal.

Die gusseiserne Pfanne als langlebiger wie umwelt-kompatibler Ersatz für künstlich beschichtete Bratpfannen macht das Rennen, optimiert für Einsteigerinnen und Einsteiger. Entwickelt haben Simon und Filip sie in mehreren Prototypen zusammen mit über 12.000 Leserinnen und Lesern ihres Blogs. Nun sind zwei Testserien gegossen worden, die Pfannen wurden getestet, von einem Prüfinstitut geprüft und zertifiziert. Die beiden Gründer benötigen die weitere Finanzierung nun, um die erste Serienfertigung starten zu können. 4.600 Beteiligte des Crowdfundings bestellten ihre Pfannen schon vergünstigt vor, nächstes Jahr soll dann der reguläre Online-Shop starten.

Studium E-Commerce an der FHWS als Wegbereiter ihres erfolgreichen Startups

„Das Wichtigste, was wir aus unserem Studium an der FHWS mitgenommen haben, war das analytische Denken. Wir haben z.B. während des Studiums gelernt, wie man schon in der frühen Entwicklungsphase seines Produktes validiert, dass genug Kaufinteresse besteht (Product-Market-Fit)“, so Filip Mierzwa und Simon Köstler.

„Im Studium haben wir gelernt, die richtigen Fragen zu stellen: Wie können wir mit unserem neuen Startup die richtigen potenziellen Kunden erreichen? Und das möglichst kostengünstig und effektiv? Simon und ich haben uns von Anfang an gerne mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) befasst, worüber wir im Studium viel gelernt haben.

Fächerübergreifend wurde uns an der FHWS beigebracht, dass das Kundenerlebnis beim Online-Einkauf entscheidend ist. Oft ist der Kaufwille da, aber es scheitert an der Eingabe von Zahlungsdaten oder weil der Online-Shop nicht vertrauenswürdig erscheint (Stichwort: Conversion-Optimierung).

Besonders gut gefallen hat uns außerdem, dass wir häufig in Teams arbeiteten und Präsentationen halten mussten. Soft Skills wie diese werden häufig vernachlässigt, stärken aber das Selbstbewusstsein enorm und verbessern das eigene Auftreten: Eigenschaften, die wichtig und unabhängig davon sind, welche Karriere man anstrebt.

In Fächern wie `Unternehmensgründung und –führung` haben wir in den Grundzügen gelernt, worauf man achten muss, wenn man ein neues Unternehmen gründet. Sehr sympathisch war auch der persönliche Kontakt zu den Dozentinnen und Dozenten, mit denen wir direkt ab dem ersten Semester `per Du` und damit auf Augenhöhe waren. Alles in allem haben wir viel mitgenommen und können den Studiengang E-Commerce definitiv empfehlen. Danke vor allem an Mario, Christina und Tobias, aber natürlich auch an die vielen anderen Dozentinnen und Dozenten.

Mittlerweile besuchen monatlich über 100.000 Menschen unsere Seite und informieren sich dort über Kauf und Benutzung von Pfannen.“

Die Gründer arbeiten mit Leidenschaft für Präzision

Beide Gründer lieben gutes Essen – am liebsten selbst gekocht. Sie gehen dabei mit einer ausgeprägten Leidenschaft für Präzision vor: Simon Köstler reichten irgendwann die Zubereitungen von asiatischen und italienischen Rezepten in der heimischen Küche nicht mehr. Er zog nach dem Studium nach Paris: Dort absolvierte er eine Kochausbildung an der Gastronomie-Fachschule Ferrandi in Paris und arbeitete anschließend in einem Sterne-Restaurant. Im Blog kümmert sich der Starkoch um Fotos und Texte.

Der junge e-Commercler Filip Mierzwa ist seinem Studium weiterhin verbunden. Statt um Zutaten kümmert er sich mehr um Zahlungen – ihn packte der Unternehmergeist. Er begann Zug um Zug, eine eigene Pfanne zu entwickeln. Dabei setzt er hohe Ansprüche: Sie soll in Deutschland gefertigt werden, lange halten und möglichst recyclingfähig sein. Im Blog kümmert er sich entsprechend um die technischen Aspekte sowie um Videos auf dem Youtube-Kanal.

Ihr Vorbild für den Blog sind amerikanische Seiten: „Cooking For Engineers und Century Life befassen sich sehr detailliert mit der Auswahl und Qualität von Kochgeschirr. Wir wollen mit Pfannenhelden.de eine gut recherchierte, umfangreiche und deutschsprachige Seite zum Thema Pfannen und Kochgeschirr bereitstellen.“

In den nächsten Jahren wollen die beiden Gründer ihre eigene, moderne Direct-to-Consumer-Marke aufbauen, die ihr in Deutschland produziertes Kochgeschirr über den eigenen Online-Shop vertreibt. „Unsere Vorbild-Unternehmen in den USA sind bei der Entwicklung neuer Produkte ständig im engen Austausch mit ihren Kunden“, erklärt Filip Mierzwa, „und stellen so sicher, dass auch genug Nachfrage besteht, noch bevor das Produkt überhaupt fertig ist. Diese Methode werden wir auch bei unseren zukünftigen Entwicklungen von Kochgeschirr anwenden“.

Und auch ihre Koch-Expertise wollen sie an begeisterte Hobby-Köchinnen und Köche weitergeben: in einem Online-Kurs soll der Umgang mit der Pfanne gezeigt werden. Nach und nach soll der Kurs mit Fachwissen und Gastauftritten bekannter Köche erweitert werden.

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