Perspektiven internationaler Zusammenarbeit: Fünf FHWS-Fakultäten präsentieren ihre Projekte
International geht auch digital – im Zuge der „International Teaching Week" haben fünf Fakultäten an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt ihre jeweiligen Perspektiven internationaler Zusammenarbeit vorgestellt.
Die FHWS habe sich, so Dr. Daniel Wimmer, Leiter des Hochschulservice Internationales, mit dem Start der sogenannten TWIN-Studiengänge 2014 als internationale Hochschule einen Namen gemacht: Bei diesem Angebot können Bachelorstudiengänge durchgehend auf Deutsch und Englisch studiert werden, ein Sprachwechsel im Laufe des Studiums wird ermöglicht. Aktuell sind 1.800 internationale Studierende in Würzburg und Schweinfurt eingeschrieben aus 99 Ländern weltweit (Stand 2020). Mit 199 Partnerhochschulen führe die FHWS einen Studierenden- und Mitarbeitenden-Austausch durch. Im Rahmen der DAAD-Förderung für Verbünde Europäischer Hochschulnetzwerke (EUN) und als Mitglied der Europäischen Hochschulallianz für Inklusion, Integration und Beteiligung (3IN Alliance) sei das Angebot eines World TWIN das nächste Ziel.
Den achtzig Teilnehmenden des internationalen Abends, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende, erläuterte Dr.-Ing. Farah Al Atrash von der deutsch-jordanischen Universität für die Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen gemeinsame internationale Architektur- und Bauhighlights, die Mitarbeitende aus Jordanien und Deutschland in Form von Exkursionen, Praktika und Auslandssemestern durchgeführt hatten.
Die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften präsentierte einen Kurzfilmbeitrag zum Thema „Spotlights on Social Sciences“. In dem Film kamen zahlreiche Studierende und Mitarbeitende zu Wort und berichteten von Auslandsaufenthalten, Exkursionen und internationalen Kooperationen der zweitgrößten Fakultät der FHWS.
Für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften nahmen Prof. Dr. Manfred Kiesel und Dominik Winkler das Auditorium mit in neue Mobilitätsformen. Als Projektkoordinator und forschender Mitarbeiter der strategischen Partnerschaft im Rahmen von Erasmus+ stellte Dominik Winkler die Möglichkeiten der europäischen Partnerschaft „New Modes of Mobility“ vor, die sich an Studierende, Lehrende und Mitarbeitende richtet. Sie senkt durch die Bereitstellung von virtuellen und hybriden Modulen Hürden bei der Gewinnung von Erfahrungen in der Internationalisierung und Digitalisierung.
Die Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik stellte mehrere Programme vor, die sie mit Kooperationshochschulen durchführt. Während Prof. Dr. Michael Müßig wissenschaftliche Projekte und Design Thinking-Prozesse mit einem kanadischen Lab und Studierenden durchführt, nahm Prof. Dr. Nicholas Müller die Teilnehmenden mit auf eine virtuelle Reise nach Rumänien zu realen wie digitalen Projekten. Franziska Meyer und Maike Antlitz, die für das Projekt „FHWS Praxis International“ arbeiten, präsentierten in diesem Rahmen den virtuellen Hackathon, der von der Fakultät gemeinsam mit Thailand und China realisiert worden ist. Prof. Dr. Isabel John blickte zehn Jahre zurück und schilderte, welche Möglichkeiten die Fakultät Studierenden, die kein gesamtes Semester im Ausland verbringen und trotzdem Fremdsprachen, Kultur und internationale Erfahrungen sammeln wollten, seitdem anbieten kann.
Für die Fakultät Kunststofftechnik und Vermessung referierte Prof. Dr. Alexander Pérez-Ruiz aus Kolumbien über „Photogrammetrie in der Landtechnik – von Bildern zu Entscheidungen“, als Beispiel einer über viele Jahre andauernden, vitalen Kooperation, die auf internationaler Ebene Lehre und Forschung eng verknüpft. Der Einsatz von Drohnen in Südamerika wurde ebenso vorgestellt wie die Komplexität landestypischer Herausforderungen.