Neue Ausgabe des THWS Science Journals zum 10. Jubiläum der Menschenrechtswoche in Würzburg
Die aktuelle Ausgabe des THWS Science Journals widmet sich anlässlich des 10. Jubiläums der Würzburger Menschenrechtswoche exklusiv diesem Thema und bietet Einblick in die Arbeit der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS).
Unter dem Titel „Der Würzburger Weg: 10 Jahre Menschenrechtswoche an der THWS – Perspektiven und Diskurse“ präsentiert das THWS Science Journal auf 113 Seiten Forschungsarbeiten und Denkansätze rund um das Thema Menschenrechte. „Die Auseinandersetzung mit den Menschenrechten schärft das analytische Denken, das notwendig ist, um komplexe Zusammenhänge zu erfassen, die Ursachen von Menschenrechtsverletzungen zu erkennen und deren Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft zu analysieren“, schreibt Prof. Dr. Dagmar Unz, Dekanin der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften, im Vorwort. Außerdem seien die Menschenrechtswoche und die damit verbundene Forschung ein wichtiger Impulsgeber für die Weiterentwicklung von Studiengängen.
Mehr als nur Fachwissen vermitteln
Welche Bedeutung dies für die Gesamtheit der Technischen Hochschule hat, macht der Präsident der THWS Prof. Dr. Dr.
h. c. Robert Grebner in seinem Vorwort deutlich: „Auf den Input der Sozialwissenschaften kann eine Hochschule nicht verzichten, wenn sie mehr als nur Fachwissen vermitteln will.“ Außerdem biete die Menschenrechtswoche mit ihren vielen Veranstaltungen und Gastvorträgen eine Chance für alle Hochschulangehörigen, über den eigenen Tellerrand zu blicken.
Im ersten Beitrag „Die Menschenrechte als Ergebnis einer unabgeschlossenen konflikthaften Lerngeschichte aus Unrechtserfahrungen“ beschäftigt sich Prof. Dr. Theresia Wintergerst mit der Frage, wie die universale Gültigkeit der Menschenrechte verdeutlicht werden kann und welchen Beitrag die Soziale Arbeit hier leisten kann. Prof. Dr. Ralph-Christian Amthor fragt in seinem Beitrag „Widerstand in der Sozialen Arbeit – Ergebnisse aus sozialgeschichtlichen Erinnerungsprojekten zum Nationalsozialismus“ danach, wie und in welchem Umfang die Soziale Arbeit als eine der Menschenrechtsprofessionen damals Widerstand geleistet hatte.
Im Kapitel „Querschnittsperspektiven“ beleuchtet Prof. Dr. Tanja Mühling das Thema „Frauenrechte, Frauenbewegungen und Feminismen in Deutschland und Europa“. Prof. Dr. Mühling zeigt, wie nach den anfänglichen Erfolgen für die Gleichberechtigung in den 90er-Jahren nun vielerorts wieder Rückschritte zu verzeichnen sind. Weitere Beiträge dieses Kapitels beschäftigen sich mit der Situation der Menschenrechte an Hochschulen (Prof. Petra Dankova), welche Auswirkung die Digitalisierung auf die Soziale Arbeit hat (Prof. Dr. Oliver Bertsche und Prof. Dr. Frank Como-Zipfel) und wie die verhaltensorientierte Soziale Arbeit dazu beitragen kann, Fehlverhalten nicht als moralische Schuld zu verstehen (Prof. Dr. Christoph Bördlein).
Im Kapitel zu zielgruppenbetonten Perspektiven beschäftigt sich Prof. Dr. Anne Bick mit Kinderrechten, während Prof. Dr. Vera Taube auf die Familienhilfe blickt. Prof. Dr. Rebecca Löbmann fragt, ob Altern und Sterben in Haft menschenunwürdig seien. Prof. Dr. Tanja Henking behandelt die Frage, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen gemäß den Menschenrechten behandelt werden können. Prof. Dr. Dieter Kulke untersucht, welchen Beitrag Humor und Komik zur Inklusion leisten können.
Im abschließenden Kapitel „Globale Perspektiven“ blickt Prof. Dr. Ralf Roßkopf auf die Rolle der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession vor dem Hintergrund der globalen Migration. Prof. Dr. Tanja Kleibl und Prof. Dr. Ronald Lutz untersuchen gemeinsam, welchen Einfluss die Corona-Pandemie, die damit verbundenen Maßnahmen und deren Folgen, auf globale Ungleichheit und die Verletzung der Menschenrechte hatte.
Die aktuelle Ausgabe des THWS Science Journals steht zum Download bereit unter https://www.thws.de/hochschule/publikationen/thws-science-journal/
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Prof. Dr. Dagmar Unz
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