Motorisierte Kettcars und cocktailmixende Roboter

30.07.2024 | Pressemeldung, FE
Bachelorstudiengang Elektrotechnik: Studierende präsentieren Entwicklungsprojekte

Von der Idee zum Produkt: Für die Studierenden des Bachelorstudiengangs Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) bieten die Entwicklungsprojekte die Chance, sich über zwei Semester hinweg intensiv mit einer Aufgabe zu beschäftigen. In der Themenwahl sind die Studierenden völlig frei – heraus kamen unter anderem Automaten zum Cocktailmixen oder motorisierte Kettcars. Im Rahmen des Tags der Elektrotechnik an der THWS präsentierten die Studierenden die Ergebnisse ihrer Entwicklungsprojekte während einer Präsentation in der großen Aula sowie als Ausstellung am Campus Ignaz Schön.

Ein Highlight war die automatisierte Cocktail-Station. Die Studierenden legten hier den Fokus auf die Software-Entwicklung und entwarfen eine App, mit der Gäste sich ihre Cocktails mittels Smartphone auswählen können. Über Schläuche werden die verschiedenen Zutaten ins Glas gepumpt. Ein Gewichtssensor misst den Füllstand, das Gewicht jeder Glassorte muss vorher eingespeichert sein. Sollte die Berechnung ergeben, dass ein bestimmtes Glas für den gewählten Cocktail zu klein ist, dann leuchtet ein blaues LED-Licht und das Programm stoppt. Ein grünes Licht zeigt an, wenn der Cocktail fertig ist. Wenn kein Glas unter der Ausgabe steht, dann leuchtet ein orangenes Warnlicht, das Spülprogramm wird über ein weißes LED-Licht angezeigt. Eine Sache lernte das Studierendenteam recht schnell: Ohne wasserfeste LED-Lichter geht es nicht.

Mit dem Kettcar in den Hörsaal

Einmal in der großen Aula vorfahren – diesen Traum konnte sich ein Studierendenteam mit ihrem motorisierten Kettcar erfüllen. Mit viel Enthusiasmus berichteten sie von verschiedenen Herausforderungen während ihrer Konstruktionsarbeit. Womit sie nicht gerechnet hatten: Statt der theoretischen Geschwindigkeit von 34,7 Stundenkilometern schaffte ihr Gefährt in der Realität dann doch nur knapp 20 km/h.

Der Bier-Pong-Roboter war ein weiterer Publikumsmagnet. Allerdings wird das Ziel des Spiels obsolet, sobald ein Roboter im Spiel ist: Beide Mannschaften versuchen, Tischtennisbälle in mit Bier gefüllte Becher zu werfen. Sobald ein Treffer versenkt ist, muss die gegnerische Seite Bier trinken – was sich wiederum auf die Treffsicherheit auswirkt. Doch wer trinkt Bier, sobald der Roboter trifft?

Internationale Kooperationen

Zwei THWS-Studierende führte ihr Entwicklungsprojekt sogar in die USA, genauer gesagt zur THWS-Partnerhochschule Auburn University. Mit ihrem „Distributed Network for Agricultural Monitoring“ verfolgten sie das Ziel, die Nahrungsproduktion auf einer gegebenen Fläche zu steigern. Dazu arbeiteten sie zusammen mit zwei Studierenden der Auburn University an einem dezentralen Monitoring-System, das – ausgestattet mit Solarzellen, Batterien, GPS und Sensoren – Daten wie Bodenfeuchtigkeit, Temperatur oder pH-Wert sammelte. Die gesammelten Daten wurden in Grafiken und Karten visualisiert, um bei Entscheidungen über geeignete Anbaumethoden zu helfen.

Mit der elektronischen Version des Spiels „Mastermind“ aus den 70er-Jahren hatte sich eine weitere Studierendengruppe beschäftigt und ebenfalls mit einer Partnerhochschule, der Texas A&M University, zusammengearbeitet. Wöchentliche Zoom-Termine prägten die Kooperation, bei der sich die THWS-Studierenden auf die Platinen-Fertigung konzentrierten, während sich die texanische Studentin um die virtuelle Umgebung kümmerte. Highlight der Zusammenarbeit war der Besuch der texanischen Universität, die über mehr Studierende verfügt, als die Stadt Schweinfurt Einwohner hat.

Zum Hintergrund

Prof. Dr. Markus H. Zink und Prof. Dr. Mark Eberspächer von der Fakultät Elektrotechnik betreuten die Entwicklungsprojekte über zwei Semester hinweg. Ein besonderer Dank der Studierenden galt Prof. Dr. Heinz Endres, dessen Labor sie nutzen konnten.

 

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Prof. Dr. Mark Eberspächer

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