Mehr als ein Praktikum: Medienmanagement-Studierende begleiten THWS-Delegation auf Indien-Reise
Achtung, Kamera läuft: Beim Besuch zweier indischer Partnerhochschulen ist die Hochschulleitung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) kürzlich von einem hauseigenen studentischen Medienteam begleitet worden. Acht Studierende des Bachelorstudiengangs Medienmanagement haben sich gut eine Woche lang an die Fersen der Hochschulleitung geheftet, um alle Festakte, Begegnungen und denkwürdigen Momente festzuhalten. Die THWS-Delegation besuchte die Christ University und das RV College of Engineering in Bengaluru. Zudem gab es für die Studierenden ein landeskundliches Programm, u. a. mit Besichtigung des Maharadscha-Palasts in Mysuru.
Für die Studierenden aus dem dritten und siebten Semester war es eine ganz besondere Exkursion: Ob Kurzfilm, Radiobeitrag, Fotos oder Social-Media-Posts – sie mussten alle Formate abdecken. „Im 7. Semester sind sie natürlich deutlich routinierter und haben gegenüber den Drittsemestern auch eine Vorbildfunktion“, erklärt René Anderl, der die Auslandsexkursionen im Medienmanagement-Studiengang betreut. Neben Indien standen auch schon Reisen nach Jordanien, Finnland, Rumänien oder Österreich auf dem Lehrplan. So erwerben die Studierenden nicht nur Fachwissen, sondern machen auch wichtige, interkulturelle Erfahrungen.
Förderung über BayIND
Für Anderl sind die Exkursionen eine Herzensaufgabe: „Ich mache das gerne für die Studierenden – es kann sich ja nicht jeder ein Auslandssemester leisten.“ Daher unterstützt er auch dabei, Fördergelder für die Exkursionen zu beantragen, damit die Studierenden nur noch einen Eigenanteil beisteuern müssen. Für diese Reise wurde ein Großteil der Kosten von BayIND getragen, dem Bayerisch-Indischen Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen, das den Austausch zwischen bayerischen und indischen Hochschulen fördert und auch als Anlaufstelle für Unternehmen in beiden Ländern dient. BayIND hat Standorte im oberfränkischen Hof und im indischen Bengaluru.
Die Plätze für Auslandsexkursionen sind heiß begehrt: Um mitfahren zu können, müssen Interessierte eine mehrseitige Bewerbung abgeben mit Lebenslauf und Motivationsschreiben. Und sie müssen wissen, worauf sie sich einlassen: Zum Teil startete die Arbeit noch vor dem Frühstück. „Dafür konnten die Studierenden aber auch miterleben, was es bedeutet, Hochschulpräsident zu sein“, schildert René Anderl.
„Ich fand es sehr sympathisch und professionell, wie die Studierenden die Delegationsreise in Indien begleitet haben. Das kam auch bei den Gastgeber-Hochschulen sehr gut an“, sagt Tina Müller, die für das THWS-Alumni-Management in Indien dabei war. „Mit einem guten Auge für Details und großer Social-Media-Kompetenz wussten sie genau, wie man Content optimal und zielgruppengerecht digital aufbereitet.“ Was zielgruppengerechte Aufbereitung bedeuten kann, durfte Prof. Dr. Achim Förster, THWS-Vizepräsident für Internationalisierung und Lehre, am eigenen Leib erfahren. Er machte bei allem mit – sei es ein seriöses Informationsvideo oder auch ein Tanz-Reel zu viralen Instagram-Trends.
Tiefer Einblick in indische Kultur
„An der THWS wollen wir unseren Studierenden ein möglichst anwendungsbezogenes und praxisnahes Studium ermöglichen“, erläutert Vizepräsident Prof. Dr. Förster. „Die Begleitung der Delegation durch das studentische Medienteam war daher ein echter Gewinn für alle Beteiligten und hat unseren Studierenden einen tiefen Einblick in die indische Kultur, die internationalen Aktivitäten unserer Hochschule und nicht zuletzt auch in die durchaus anstrengenden Arbeitsbedingungen im internationalen Umfeld ermöglicht. Dass diese Exkursion durch BayIND gefördert wurde, war ein echter Glücksfall für unsere Studierenden und für uns als Hochschule.“
Für die Studierenden war die Exkursion trotz vollgepackter Tage mit wenig Schlaf eine einmalige Erfahrung: „Keiner wusste, was genau bei den einzelnen Programmpunkten passieren wird. Wir mussten immer auf der Hut sein“, beschreibt Teresa Grabmann, 3. Semester. Für Lisa Brück aus dem 7. Semester war dies „positiver Stress. Ich war außerdem erstaunt, wie wohl ich mich gefühlt habe – ich hätte einen viel größeren Kulturschock erwartet.“ Sie würde jederzeit wieder mitfahren: „Wir waren alle ein bisschen traurig, als es vorbei war.“
Indien-Berichterstattung online
Wer mehr über die Ergebnisse des Studierendenprojekts erfahren will, kann entweder den Instagram-Kanal MMgoesIndia besuchen oder am Mittwoch, 18. Dezember, um 16 Uhr bei ihrer Radiosendung im Live-Stream des Hochschulradios MainBeat zuhören.
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