Studierende der THWS auf einer Wiese, c Jonas Kron

„infoGration“: auf der digitalen Welle surfen

17.07.2018 | thws.de, Pressemeldung, FAS
Kooperationsprojekt der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und der Universität Würzburg wurde ausgezeichnet

„Unternehmensgründung – live“ lautete das Motto der Veranstaltung „Professionelles Projektmanagement in der Praxis – mit digitalen Unternehmensgründungsprojekten“, die im Juli mit der Projektiade 2018 zu Ende ging. Im Rahmen der öffentlichen Abschlussveranstaltung im Institut für Informatik der Universität Würzburg wurden die Projektergebnisse vorgestellt und die besten Arbeiten mit der Projekta 2018 prämiert.

Den Preis „Projekta 2018 für die beste Projektdurchführung“ erhielt dabei die App „infoGration“, ein gemeinsames Projekt der FHWS, Diakonie Würzburg und Uni Würzburg. Wie kam es zu diesem Kooperationsprojekt und was sind die Ergebnisse? Studierende des Master-Kurses „Internationale Soziale Arbeit mit Flüchtlingen und Migranten“ an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt hatten Anfang des Jahres die Broschüre „Orientation for Young Refugees“ unter der Leitung der Professorin Dr. Vathsala Aithal erstellt.

Auf der Suche nach Projektideen zur Digitalisierung in sozialen Bereichen erfuhr Professor Dr. Harald Wehnes von dieser Projektarbeit und setzte sich mit Professorin Aithal in Verbindung, die dem Kooperationsvorschlag zustimmte. Die Studierenden der FHWS und der Uni Würzburg lernten sich im April beim gemeinsamen Projekt-Kickoff kennen.

Auf der Basis der Broschüre und mit Unterstützung der Diakonie Würzburg (Judith Aßländer, Jürgen Keller, Christoph Murillo-Sanchez) wurde die App „infoGration“ mit modernen Projektmanagement-Methoden entwickelt. Der erste Prototyp wurde Mitte Juni auf der Cebit 2018 auf einem eigenen Startup-Stand der Uni Würzburg vorgestellt, das finale Produkt im Juli im Rahmen der Projektiade 2018. Die App wurde entwickelt für unbegleitete minderjährige Ausländer beziehungsweise junge Ausländer, die altersbedingt aus der Betreuung von Hilfsorganisationen, wie beispielsweise der Jugendhilfe, ausscheiden. Sie hat eine ansprechende Optik und vermittelt spielerisch Informationen für die Bereiche „Leben“, “Arbeiten”, “Wohnen” und „Gesundheit“.

Die weiteren Alleinstellungsmerkmale der App sind folgende:

  • Die in der App beantworteten Fragen stammen von der Zielgruppe
  • Die App funktioniert online und offline
  • Die App enthält ein Ampelsystem zur Selbstüberprüfung
  • Die App enthält allgemeine und Würzburg-spezifische Informationen.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM e.V.) unterstützt dieses Migrationsprojekt durch kostenlose Projektmanagementschulungen sowie eine kostenfreie Zertifizierungsprüfung „Basiszertifikat Projektmanagement (GPM)“ für die am Kooperationsprojekt beteiligten Studierenden der FHWS und der Uni Würzburg.

Ausblick: Weiterführung und Rollout der Migrationslösung auf das Bundesgebiet

Unter den Teilnehmern der Abschlussveranstaltung bestand große Einigkeit, dass mit der App eine optimale digitale Lösung für die Migration geschaffen wird. Das Produkt wurde für den Raum Würzburg und Umgebung erstellt. Den vollen Nutzen könnte es im Rahmen eines deutschlandweiten Rollouts entfalten. Um dies zu schaffen, werden derzeit potentielle Finanzierungsquellen gesucht. Darüber hinaus plant Professorin Aithal im nächsten Semester ein weiterführendes Projekt, mit dem der Fragen- und Antworten-Katalog der App erweitert werden wird.