IB‐Freisinger‐Preis für Oliver Reuß und seine AR-Applikation für die Röntgen-Gedächtnisstätte
Der Student Oliver Reuß hat den IB-Freisinger-Preis für seine „Realisierung einer interaktiven Augmented‐Reality‐Applikation für Besucher der Röntgen‐Gedächtnisstätte“ erhalten. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm im Rahmen des 13. Anwenderforums „Projektbezogene Auswertestrategien zur Verarbeitung von Punktwolken“ überreicht. Reuß erläuterte seine Arbeit: Zunächst rekonstruierte er zwei Exponate der Wilhelm-Conrad‐Röntgen‐Gedächtnisstätte - Röntgens Büste und Hände - photogrammetrisch. Anschließend integrierte der junge Absolvent der Vermessung und Geoinformatik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt das sogenannte „vermaschte“, kolorierte und ausgedünnte 3D‐Modell mit Hilfe einer Game‐Engine in eine Handy-App mit Zusatzinformationen zu den Objekten. In einem vermaschten Netz ist jeder Netzwerkknoten mit einem oder mehreren weiteren verbunden. Der IB‐Freisinger‐Preis wird jährlich im Anwenderforum für eine herausragende Bachelorarbeit aus dem Themenbereich der Punktwolkenverarbeitung vergeben.
13. Anwenderforum an der Fakultät in Würzburg
Mehr als 100 Teilnehmende informierten sich Ende Oktober über aktuelle Erfassungs‐ und Auswertestrategien von Punktwolken im Rahmen des 13. Anwenderforums „Projektbezogene Auswertestrategien zur Verarbeitung von Punktwolken“ an der FHWS in Würzburg. Veranstalter waren neben der FHWS mit ihrem Studienbereich Geo das Bildungswerk VDV, Fachgruppe 7 „Scan‐ und Bildmesstechniken“, die Deutsche Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) mit dem AK „Aus‐ und Weiterbildung“.
Sechs Vortragende referierten über Neuigkeiten aus ihren Tätigkeitsfeldern und widmeten sich u.a. dem Mobile Mapping. Im Eröffnungsvortrag sprach Valentin Wich (FHWS, Würzburg) über „Ein Wissenstransferprojekt zur Planung und Durchführung von mobilen 3D‐Vermessungen für kleine und mittlere Unternehmen“. Das zweijährige Weiterbildungsangebot der FHWS für bayerische Unternehmen - „Mobile 3D‐Vermessung für kleine Unternehmen (MV3D4KMU)“ - hat die beteiligten Unternehmen regional und überregional gestärkt und so zur positiven Entwicklung der strukturschwachen Regionen in Bayern beigetragen.
Dejan Vasic (Universität Novi Sad, Serbien; Datadev Services GmbH, Soltau) stellte in seinem Vortrag „Mobile Mapping – Bring Reality to the Office” live aus Novi Sad (Serbien) die Vielfalt der Informationen vor, die in den Mobile-Mapping-Daten vorhanden sind und mittlerweile automatisch oder automationsunterstützt extrahiert werden können.
Frank Pöhlmann und Saskia Müller hielten einen Vortrag zum Thema „Never change a running system – Von Trimble Trident zu Trimble Business Center und TopoDot“: Ihr Beitrag zeigte, dass die Auswertung der Mobile-Mapping-Daten ein Tätigkeitsfeld ist, das einem rasanten Wandel unterliegt und einen hohen Grad an Spezialkenntnissen in der 3D‐Modellierung, Ausgleichungsrechnung und Auswertesoftware erfordert. Weitere Vorträge hatten neue aktuelle Sensoren der Vermessung zur Messung von 3D-Punktwolken zum Thema.
Das 14. Anwenderforum „Projektbezogene Auswertestrategien zur Verarbeitung von Punktwolken“ ist für den 29. Oktober 2021 in Würzburg an der FHWS geplant.