Gründer und Gastronom: FHWS-Alumnus Steven Henze plant Inklusionscafé in Würzburgs Innenstadt
Inklusion in der Innenstadt von Würzburg – dies soll das Projekt von Steven Henze ermöglichen. Der Sozialpädagoge und Alumnus der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) plant für 2021 die Eröffnung seines Inklusionscafés in der Innenstadt. Über Erfahrungen verfügt er in beiderlei Hinsichten: Zum einen hat er ein Studium an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften erfolgreich abgeschlossen und in verschiedenen Sozialorganisationen mit Menschen mit Behinderung sowie in der Migrationsarbeit gearbeitet; zum anderen wuchs der leidenschaftliche Barista in einer Gastronomiefamilie in Würzburg und Italien auf, hat alle Facetten des Gewerbes kennen- und lieben gelernt.
Mit seinem Projekt möchte Henze einen gesellschaftlichen Beitrag zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Region Unterfranken leisten. Selbstbestimmung soll ein zentrales Ziel sein: „Menschen mit Behinderungen werden zu oft unterschätzt, ihnen wird zu viel abgenommen“, so resümiert es der künftige Gastronom und Gründer. Das barrierefreie Café ohne Grenzen ist als gGmbH geplant: Diese Gesellschaftsform ist darauf ausgerichtet, die Erträge für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. „Wir werden Gastgeber mit Herz sein und Arbeitgeber mit Visionen“, sagte der ambitionierte Sozialpädagoge.
Vor dem Gründen steht das Finanzieren
Der junge Gründer blickt zurück, wie die Idee schon während des Studiums mit Professor Dr. Ulrich Gartzke entstand: „Als ich im Schwerpunkt `Soziale Arbeit und Behinderung` ein Seminar bei Ihnen hatte, haben Sie jeden einmal gefragt, was er nach dem Studium machen will. Ich habe Ihnen damals geantwortet, dass ich gerne leitend in einem Inklusionsprojekt tätig sein möchte.“ Es blieb nicht nur beim Wunsch: Bereits zwei Jahre später ist Steven Henze mitten in der Finanzierungsphase seines Traums angekommen.
Professor Gartzke lud den Alumnus in seine Lehrveranstaltung „Sozialmanagement – digital, kreativ, praxisnah“ ein, damit er den aktuellen Studierenden von seiner Gründung und dem Crowdfunding-Konzept berichten konnte. Die Studierenden erarbeiteten im Gegenzug weitere kreative Ideen für Henzes Vorhaben.
Die Gründerförderung an der FHWS sagte ihm Unterstützung zu, darüber hinaus setzt der junge Gastronom auf Crowdfunding. Diese Form der Finanzierung schafft bei den Förderern ein hohes Maß an Identifikation mit dem Projekt, verbunden mit dem Gefühl, es sei, da sie die Finanzierung mittragen, zum gewissen Teil auch „ihr“ Café. In zwei Schritten erhofft Henze, die notwendige Summe zusammenzubekommen, um eine gemeinnützige Sozialorganisation gründen und eine geeignete Immobilie anmieten zu können. Darüber hinaus möchte er ein Wirtschaftsgutachten anfertigen lassen, um Fördermaßnahmen bei Trägern wie z.B. Aktion Mensch beantragen zu können.
Weitere Informationen unter Inklusives Cafe, Filmbeitrag Inklusives Cafe sowie Senza limiti