Förderung für Gründerinnen: EXIST Women an der THWS
Frauen sind in der Gründungslandschaft noch immer stark unterrepräsentiert: Der Anteil von Gründungsprojekten mit weiblicher Beteiligung liegt trotz leicht positiven Tendenzen immer noch bei lediglich 20 Prozent. Ein neues Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) möchte dem entgegenwirken: EXIST Women setzt in einer frühen Phase der Gründungsunterstützung an und bietet Gründerinnen persönliches Mentoring, ein eigenes Workshop-Programm sowie ein Stipendium. Am Campus Angewandte Forschung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) werden zurzeit zehn Stipendiatinnen ein ganzes Jahr lang begleitet.
Schwerpunkt Female Entrepreneurship
„Der THWS – als mainfränkischem Gründungs-Hotspot – ist die Frauenförderung im Gründungskontext seit jeher ein großes Anliegen. Wir freuen uns daher sehr, mit EXIST Women den Komplex Female Entrepreneurship künftig noch zielgerichteter in der Region und in unserem Netzwerk zu verankern“, betont der Projektleiter Dr. Christian Lengl. Das EntrepreneurSHIP-Projektteam am Campus Angewandte Forschung engagiert sich bereits seit dem Projektstart intensiv in der Frauenunterstützung – beispielsweise durch ein regelmäßig stattfindendes Gründerinnen-Café oder die virtuelle Podiumsdiskussion Female Founders. Durch EXIST Women gibt es nun erstmals ein strukturiertes Förderprogramm: „Als EXIST-geförderte Hochschule war für uns von Anfang an klar, dass wir uns auch am EXIST-Women-Programm unbedingt beteiligen möchten. Wir freuen uns sehr, dass wir nun auch ein eigenes Qualifizierungsprogramm inklusive Stipendien anbieten können“, so die Gründungsberaterin und Mitinitiatorin Ulrike Machalett-Gehring.
Große Bandbreite an Projekten und Ideen
Die geförderten Projekte der Teilnehmerinnen sind dabei nicht auf einen bestimmten Bereich festgelegt: Von innovativen Lösungen bis hin zu kleinen Medienunternehmen ist die ganze Bandbreite an möglichen Gründungsvorhaben vertreten. Monika Waschik, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Angewandte Forschung begrüßt diese Offenheit: „Wir möchten unseren Stipendiatinnen das Gefühl vermitteln, dass alle mitgebrachten Ideen wertvoll sind und es verdienen, weitergedacht und entwickelt zu werden. In unserem EXIST-Women-Programm haben wir dafür mehrere wirkungsvolle Werkzeuge in der Hand.“
Anschluss an die Praxis
Eines davon ist die Vermittlung mindestens einer fachlichen Mentorin aus der Praxis, die das ganze Jahr über als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Unter diesen Mentorinnen befinden sich etablierte Unternehmerinnen der Innovationsregion Mainfranken und erfahrene Partnerinnen aus dem Gründungsökosystem. „Der Anschluss an die unternehmerische Praxis ist für unsere Stipendiatinnen sehr wichtig. So stellen wir sicher, dass die im Förderprogramm entwickelten Ideen nicht dort verbleiben“, resümiert Monika Waschik.
EXIST Women startete im Dezember mit einem ersten Kennenlernen, gefolgt von einem Matching-Event im Januar, bei dem die Stipendiatinnen erstmals auf ihre Mentorinnen trafen. Im Februar schloss sich ein Workshop an, bei dem innere Einstellung und äußere Haltung miteinander in Dialog gesetzt wurden. Es werden weitere Workshops zu Geschäftsmodellentwicklung, Pitching und Projektmanagement folgen sowie auch Einladungen des Projektträgers nach Berlin und München für die Stipendiatinnen.
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Campus Angewandte Forschung
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