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FHWS-Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit entwickeln Konzepte für Beratungs-Chatbots

07.12.2021 | thws.de, Pressemeldung, FAS
Die Dialogsysteme können mit künstlicher Intelligenz Standardfragen zeit- und ortsunabhängig beantworten

Zu viele Fragen, zu wenig Personal - in der Sozialen Arbeit gibt es einen großen Beratungsbedarf. Doch oft sind Fachkräfte knapp, und es dauert lange, bis die Klientinnen und Klienten Termine bekommen können. Daher haben Studierende der Lehrveranstaltung „Sozialmanagement digital und kreativ" an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt mit Prof. Dr. Ulrich Gartzke erprobt, ob Chatbots eine sinnvolle Ergänzung bieten können. Chatbots sind textbasierte Dialogsysteme, die eine künstliche Intelligenz verwenden und sich mit Menschen in natürlicher Sprache unterhalten bzw. Informationen geben. Sie werden zeit- und raumunabhängig ohne Call-Center-Warteschleifen oder Vorvorwahlen eingesetzt.

Dabei arbeiteten die Studierenden in Kooperation mit Dr. Daniel Alt und seinem Team vom Institut für Innovation und Digitalisierung aus dem oberfränkischen Amlingstadt (Institut IDA). Sie entwickelten verschiedene Konzepte und stellten die Inhalte für drei Beratungsszenarien zusammen:

  • ein niederschwelliges Beratungsangebot für die Sucht- und Drogenproblematik
  • ein Chatbot für das Projekt „Empower-Land“, ein Sommercamp für Kinder, das deren individuelle Stärken fördert
  • ein Chatbot für eine Beratung von Studierenden der Fakultät.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es auch ohne technisches Vorwissen so schnell möglich war, einen Chatbot zu erstellen. Außerdem habe ich früher nicht damit gerechnet, dass wir so etwas in unserem Studium machen und in so unterschiedlichen Richtungen Kenntnisse erlangen können“, so die Studentin Antonia Kolb.

Die Chatbots „lernen“ kontinuierlich hinzu

Die ersten Fassungen der Chatbots können oft noch keine umfassende Beratung leisten, sie „lernen“ jedoch durch die Anfragen stetig hinzu. Eine persönliche Beratung können diese Dialogsysteme gerade auch in komplexeren Situationen jedoch nicht ersetzen. Gleichwohl können sie für die Erstberatung eine jederzeit verfügbare, sinnvolle Ergänzung leisten. Bedingung: Die Userinnen und User müssen darüber informiert werden, dass nicht Menschen, sondern ein Computerprogramm die Antworten gibt; zudem müssen persönliche Ansprechpartnerinnen und -partner zur Verfügung stehen, wenn Nutzer über die Angaben der Chatbots hinaus weitere persönliche Anliegen vorbringen möchten.

„Wir sind begeistert von den vielen Ideen und der Umsetzungspower der Studierenden. Ein Musterbeispiel dafür, wie man mit Rapid Prototyping nach drei Nachmittagen nutzbare Ergebnisse schaffen kann“, fasst Chatbot-Experte Dr. Alt die Ergebnisse der Lehrveranstaltung zusammen.

Die Chatbot-Prototypen können unter folgenden Adressen ausprobiert werden: 

Kontakt: Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Ulrich Gartzke

ulrich.gartzke[at]fhws.de