FHWS-Studentin des Masterstudiengangs Informationsdesign unterstützt Arbeit des Integrationsbeirats der Stadt Schweinfurt
Kommunikation schafft Beziehungen, Vertrauen und Identität. Gerade im kommunalpolitischen Raum, in dem das alltägliche gesellschaftliche Zusammenleben mitgestaltet wird, finden sich verschiedene Kommunikations- und Problemlösungsstrukturen. Tatjana Schmid studiert im dritten Semester im Masterstudiengang „Informationsdesign“ an der Fakultät Gestaltung an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Sie beschäftigt sich in Rahmen ihrer Masterarbeit mit dem Thema „Prozessbegleitung und Gestaltung kommunalpolitischer Kommunikation“ - intern wie extern.
Die Studentin analysiert in ihrer Arbeit, welche Konfliktpunkte Kommunikationsdesignerinnen und -designer mit ihren Fähigkeiten bearbeiten und mit welchen Mitteln sie Dialog- und Möglichkeitsräume schaffen können, um zu einer Öffnung und Stärkung der Kommunikation und Beziehung zwischen Kommunalpolitik und Bevölkerung beizutragen.
Darüber hinaus beschäftigt sich die Masterarbeit mit der Rolle der Designer als Vermittler, Impulsgeber und Mediatoren sowie mit ihrer Position, Fragen zu stellen. Ziel der Arbeit sind die Bearbeitung und die Mitgestaltung von Strukturen in kommunalpolitischen Tätigkeitsfeldern, um neue Aufgaben für Kommunikations- und Informationsdesignerinnen und –designer zu entwickeln. Somit wendete sich Tatjana Schmidt von der umgangssprachlichen Definition der Designer als „Schöner-Macher“ und Oberflächengestalter ab.
Der Praxisteil der Masterarbeit lässt sich in der Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Antidiskriminierungsarbeit des Integrationsbeirats der Stadt Schweinfurt umsetzen. Die sog. Service Learning Lernmethode ermöglicht der Studentin im Rahmen ihres Studiums, einen realen Nutzen für die Gesellschaft zu erbringen und das an der Hochschule erlernte Fachwissen durch die Praxis zu stärken.
Das Ungewöhnliche und Spannende an der Zusammenarbeit sei, so Anca Aicha, M.A., Koordinationsstelle Service Learning, die Rolle der Designerin sowie der Einsatz neuer Entwicklungsmethoden für kommunalpolitische Projekte. Es werde nicht nur eine reine Kampagne gestaltet, sondern sich gemeinsam mit der Thematik und ihren Eigenschaften auseinandergesetzt unter Berücksichtigung der sozialen Beziehungen und Interaktionen.
Die Kommunikationsdesignerin wirkt von Beginn an als Teil des Teams und nicht als externe Gestalterin mit. Sie gestaltet den Prozess mit ihrer Perspektive und ihrem Hintergrundwissen von Beginn an. Für die Antidiskriminierungsprojektgruppe wurde mit dem Ziel der Aktivierung der Antidiskriminierungsarbeit in Schweinfurt ein kreativer Online-Workshop durchgeführt.
Die Gruppe setzt sich aus interdisziplinären Mitgliedern des Integrationsbeirats mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungshintergründen zusammen. In der Runde von sieben Teilnehmenden wurden inhaltliche sowie kreative Fragen beantwortet. Mithilfe von Design-Thinking-Methoden und kreativen Übungen wurden neue Wege zur Entwicklung kommunalpolitischer Projekte umgesetzt. Die Zusammenarbeit entstand durch die Vermittlung der Koordinationsstelle Service Learning an der FHWS. Betreut wurde die Masterarbeit durch Prof. Christoph Barth und Prof. Carl Frech.
Kontaktdaten: Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Koordinationsstelle Service Learning
Ansprechpartnerin: Anca Aicha M.A.