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FHWS: I 4.0 Entwicklungs- und Anwendungsumgebungen für klein- und mittelständische Unternehmen

21.01.2019 | thws.de, Pressemeldung, FM, FWI
FHWS erfolgreich als I4.0 Testumgebung klassifiziert: Partner mit Forschungseinrichtungen und Antragsformulierungen

Kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor besonderen Herausforderungen bei der Umsetzung von neuen Konzepten und Ideen im Bereich Industrie 4.0, da ihnen die Struktur von Großunternehmen fehlt. Sie verfügen über keine Testumgebung und für die umfangreiche Antragstellung, um Fördermittel zu erhalten, kann keine halbe oder ganze Ingenieurstelle abgestellt werden. Die Hochschule Würzburg-Schweinfurt, hat erfolgreich die Klassifizierung als I4.0-Testumgebung erreicht und kann KMU´s professionell unterstützen.

Im Zuge der Fördermaßnahme „Industrie 4.0-Testumgebungen – Mobilisierung von KMU für Industrie 4.0“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist die Hochschule Würzburg-Schweinfurt mit ihren Forschungseinrichtungen der regionale Ansprechpartner. Die Professoren Dr. Jan Schmitt (I4.0-Professur, Entwicklungs- und Anwendungsumgebungen I4.0), Dr. Bastian Engelmann (Dr. Bastian Engelmann (Starterkits I4.0, Industrial IoT und Fertigungsautomatisierung) sowie Dr. Christoph Bunsen (c-factory, vernetzte Produktion) unterstützen klein- und mittelständische Unternehmen darin, Ideen und Projektentwürfe unter realen Bedingungen zu entwickeln, Förderanträge auszuformulieren und zu erstellen – gerade auch für Firmen, deren Auftragsbücher voll sind und die keinen Mitarbeiter für Recherche und Formulierungen detaillierter Anträge freistellen können. Auch Kleinstunternehmen wie z.B. dem regionalen Startup Mozys, das Interesse an den Testumgebungen geäußert hat, steht die Fördermaßnahme offen.

Voraussetzungen für eine entsprechende Fördermaßnahme sind Projekte zu den Themen Industrie 4.0, Cyber-Physische Systeme (CPS) oder Internet der Dinge, die die Entwicklung, Erprobung oder Weiterentwicklung von Produkten, Prozessen oder digitaler Dienstleistungen zum Gegenstand haben. Das Unternehmen sollte maximal 1.000 Mitarbeiter haben und einen Jahresumsatz bis zu 100 Millionen Euro erwirtschaften. Die Förderung erfolgt für einen Zeitraum von mindestens drei bis höchstens zwölf Monaten zu den Stichtagen 15. März, 15. Juli sowie 15. November 2019. Die Fördersumme beträgt maximal 100.000 Euro pro Vorhaben mit maximal 50 Prozent Förderanteil.

Die Hochschule Würzburg-Schweinfurt stellt zahlreiche interdisziplinäre entwicklungs- und anwendungsorientierte Laborumgebungen für die Digitalisierung industrieller Produktionsprozesse bereit (FHWS Labore). So bietet Professor Dr. Christoph Bunsen die „c-factory“ an, eine Konzeptfabrik mit vernetzten verfahrens- und fertigungstechnischen Anlagen, Robotern und Logistiksystemen und mit den sieben Dimensionen Vernetzung, Internet of Things, Flexibilität und Varianten, Mensch-Roboter-Kollaboration, Additive Fertigung, Big Data und Augmented Reality. Die Vernetzung aller Produktionsprozesse wird dort durch Datenbankstrukturen realisiert und über eine Website nutzbar gemacht. In konkreten Anwendungen können Nutzer der Testumgebung ein Produkt in Varianten herstellen. Die Produktionsreihenfolge und die notwendigen -parameter werden durch den Kundenauftrag festgelegt und durch einen QR-Code mit dem Produkt verbunden. Dadurch „steuert“ das Produkt die Produktion. Zusätzlich sind alle relevanten Prozess- und Produktdaten auf der IoT-Seite des individuellen Produktes abgelegt und können jederzeit und an jedem Ort abgerufen werden. (c-factory)

Eine weitere, mobile Testumgebung der FHWS bilden die I4.0-Starterkits von Professor Dr. Bastian Engelmann im Bereich der vernetzten Produktion sowie im Einsatz neuer Technologien zur Verbesserung von Produkten oder Prozessen: Es stehe, so Engelmann, eine ganzheitliche I4.0-Automationsinfrastruktur zur Verfügung, die jeweils innerhalb eines kompakten transportablen Koffers aufgebaut sei. Jeder Koffer beinhalte eine Industriesteuerung mit IoT-Gateway mit optionalen I/O-Modulen für industrielle Sensoren, einer Linearachse mit Motor und Kompaktumrichter, einem drahtloses Sensorarray und einer grafischen Prototyping-Umgebung für den Webbrowser auf einem integrierten RaspberryPi sowie einem Miniaturprofirouter zur Anbindung an lokale Netzwerke und optionalem LTE-Modem (Starterkits).

Weitere Informationen unter Entwicklungs- und Anwendungsumgebungen

Testumgebungen

FHWS i40