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FHWS ermöglicht interaktive Installation eines holografischen Weihnachtsbaumes und erweckt Historie zum Leben

11.12.2020 | thws.de, Pressemeldung, FG
Studierende und wissenschaftliche Mitarbeitende erschaffen eine 3D-Welt mit technischen und sinnlichen Besonderheiten

Das Virtuelle, Digitale, Holografische hat spätestens durch die Pandemie in allen dienstlichen wie privaten Bereichen Einzug gehalten. Das gilt auch für das Schmücken des Weihnachtsbaumes: Das Forschungszentrum Design und Systeme an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt hat einen holografischen Christbaum geschaffen. Mit einem digitalen „Stift“ kann unterschiedlicher Baumschmuck „angefasst“, „herausgenommen“, betrachtet und am virtuellen Weihnachtsbaum „positioniert“ werden.

Zwei Szenen sind als Kulisse zum Schmücken wählbar: zum einen ein historisches Wohnzimmer, zum anderen eine romantische Winterlandschaft. Der Baumschmuck kann nun frei am Baum individuell platziert werden. Ist alles angebracht und glänzt feierlich, kann über die Software eine eigene digitale Postkarte konfiguriert werden, die nach Wunsch mit weihnachtlichen Grüßen an verschiedene Adressatinnen und Adressaten verschickt wird.

Bewahrung des historischen Christbaumschmucks als Idee zum virtuellen Weihnachtsbaum

Wie entstand die Idee zu diesem virtuellen Weihnachtsbaum? In der Marktgemeinde Allersberg fertigte die Gilardi Manufaktur bis zu ihrer Schließung des Werkes den legendären „Allersberger Christbaumschmuck“. Um die Historie bewahren zu können, wurde in dem ehemaligen Fabrikationssaal ein kleines Museum eingerichtet. Viele Schmuckstücke sind nur noch als Unikate erhalten und werden entsprechend geschützt. Durch eine Digitalisierung können sie erhalten bleiben. Sie bekommen durch die Holografie ein „neues Leben“ und entfalten einen neuen Zauber. Besucherinnen und Besucher bekommen die Möglichkeit, mit dem Schmücken des Baumes detaillierte Informationen zur Entstehung und Geschichte der Schmuckstücke abzurufen.

Die Simulation läuft auf einem stereoskopischen Display, das um die Erkennung der Kopfposition, das sogenannte „Headtracking“ erweitert wurde. Dies ermöglicht eine hochauflösende und holographisch wirkende dreidimensionale Darstellung.

Neben dem Studieren kommt das Spielerische nicht zu kurz

Die Studierenden sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungszentrums konnten während der Konzeption des Programmes viel lernen und probieren, bis die Anwendung wunschgemäß funktionierte. Sebastian Gläser, Leiter des in Würzburg ansässigen Zentrums und der Dekan der Fakultät Gestaltung der FHWS Prof. Erich Schöls: „Ein für unser Institut immer sehr wichtiger Aspekt ist die Entwicklung von starken, am Menschen orientierten Narrativen. Es geht um Weihnachtsschmuck. Deshalb musste eine Story entwickelt und gestaltet werden, die eine entsprechende Atmosphäre in sich trägt.“

Auch im Bereich der technischen Umsetzung konnte viel neues Knowhow vermittelt werden: Die einzelnen Szenen wurden mit einer entsprechenden Software für den Einsatz auf einem stereoskopischen Display angelegt und im weiteren Verlauf programmiert. Diese Prozesse nahmen einige Zeit in Anspruch. Das Zeitfenster für die Realisierung war bei diesem Projekt gut bemessen, so Gläser weiter, die Anwendung war nach etwa sechs Monaten erstellt.

Das Echo der Besucherinnen und Besucher sei „sehr, sehr gut“. „Die holografische 3D-Wirkung der Präsentation ist atemberaubend. Gleichzeitig ist die Anwendung so sinnlich, dass jeder Anwendende sofort die klassische Nutzerangst verliert und ganz selbstbewusst das System steuert. Die sehr einfache Bedienung macht es einfach, fast `natürlich` mit dem System umzugehen.“

Weitere Informationen unter virtueller Weihnachtsbaum und Film