FHWS-Absolvent Dominik Weppert gewinnt den 1. Nachwuchspreis des VDMA zur Digitalisierung
Dominik Weppert hat eine Augmented Reality Anwendung im „Realitäts-Virtualitäts-Kontinuum“ mit einer kombinierten Wahrnehmung aus realen sowie virtuellen Elementen entwickelt, am Beispiel eines Montageprozesses eines kleinen Modell Pick-Up-Trucks. Dieser wurde bisher in der c-factory der Hochschule Würzburg-Schweinfurt als Anschauungsobjekt zur Darstellung der Industrie 4.0 Dimensionen mittels konventioneller, bildschirmgeführter Schritt-für-Schritt Bedienungsanleitung zusammengesetzt. Nun hat der Absolvent im Zuge einer Prozess-Optimierung jeden einzelnen Arbeitsschritt digitalisiert für den Einsatz mit der Augmented-Reality-Brille „Microsoft HoloLens“, über die man einerseits den realen Montagearbeitsplatz überblickt und zudem virtuell eingeblendete Inhalte in Form von 3D-Hologrammen dargestellt werden. Mit nur wenigen Handgesten lässt sich die programmierte Software bedienen, sodass dem Anwender ein virtuelles, dreidimensionales Abbild als Bedienungsanleitung durch den gesamten Montageprozess leitet.
Die Einsatzmöglichkeiten dieser Augmented Reality-Technologie ist sehr vielfältig und reicht von interaktiven Printprodukten, Katalogen, Online-Shops, Messe- oder Democentern über die Fernwartung, Schulungen von Mitarbeitern oder dem Klinik-Personal bis hin zur Planung, zum Bau und zur Wartung in der Architektur, Einrichtungshäusern oder im Bauwesen.
Seine Bachelorarbeit „Montageunterstützung durch Augmented Reality mit Hilfe der Microsoft Hololens am Montagearbeitsplatz der c-factory der FHWS“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Virtual Reality-Labor an der Hochschule. Dominik Weppert hatte sich vor Beginn der Abschlussarbeit weder mit Programmierung, noch mit Augmented Reality beschäftigt, da dies keine Studieninhalte im Maschinenbau-Studium darstellen. Dieses Engagement würdigte nicht nur sein betreuender Professor Dr. Christoph Bunsen; es wurde auch durch den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) ausgezeichnet, die Weppert mit dem Nachwuchspreis „Digitalisierung im Maschinenbau“ im Rahmen der Jubiläumsfeier „20 Jahre VDMA Software und Digitalisierung“ in Würzburg herausstellten als eine von vier besten Bachelor- und Masterarbeiten; 31 Absolventen-Arbeiten von bundesweit zwanzig Hochschulstandorten hatten vorab zur Wahl gestanden.
Professor Bunsen begründete die mit Note 1,0 bewertete Arbeit: „In der c-factory der FHWS (c factory) werden die Dimensionen der Industrie 4.0 in einem Use-Case beispielhaft für Lehr- und Lernzwecke umgesetzt. In Schritten wird ein Modellauto, ein individuell konfigurierbarer Pick-up, gefertigt. Die bisher von Hand erfolgende Montage des Modell-Pickups soll durch Augmented-Reality-Tools unterstützt werden. Dazu wird in der Bachelorarbeit die Eignung einer Microsoft-Hololens untersucht und angewendet. Die Arbeit ist hervorragend aufgebaut, beginnt mit einer ausführlichen Literaturrecherche zur Augmented Reality, schildert den Stand der Technik und die aktuellen Einschränkungen.“ Er könne `nur den Hut ziehen´ vor der erbrachten Leistung.