Studierende der THWS an Bohrmaschine, c Stefan Bausewein

European Ethical Entrepreneurship Education: 4 Europe

Projektentwicklung für ethisch basierte Entrepreneurship-Ausbildung mit FHWS-Beteiligung gestartet

Im Rahmen der Ausschreibung der Europäischen Kommission zur Förderlinie von Wissensallianzen bei Erasmus+ beteiligt sich die Fakultät Wirtschaftswissenschaften zusammen mit nationalen und internationalen Projektpartnern an der Ausarbeitung einer Strategie zur Förderung und Kombination ethisch basierter Lehrinhalte für die praxisorientierte Ausbildung gründungswilliger Studierender mit dem Titel „European Ethical Entrepreneurship Education: 4 Europe“.

Beim aktuellen Projekttreffen zwischen deutschen und litauischen Projektteilnehmern in Würzburg konnten die zentralen Ziele für das Projekt definiert werden: Innerhalb der Wissensallianz verbinden sich internationale Hochschulen und Unternehmen zur Entwicklung eines international vernetzten Curriculums, um potenzielle Unternehmensgründungen zu fördern und zu begleiten. Es soll ein werteorientierter Mentoring-Leitfaden für Unternehmen und Dozierende entwickelt werden sowie eine themenbezogene Plattform zur Sichtbarmachung europaweit verteilter Lehr-/Ausbildungskompetenzen. Durch die offene Plattform soll die nachhaltige Sichtbarkeit erarbeiteter Projektergebnisse gewährleistet werden. Im Geist der Sozialen Marktwirtschaft zielt man auf die Beteiligung ethisch fokussierter Unternehmen, die glaubwürdig und dauerhaft auf der Basis christlich begründeter Werte wirtschaften und mit ihrer praktischen Erfahrung Studierenden bei Gründungen hilfreich sein können.

Bereits im März konstituierte sich in Frankfurt ein Netzwerk international ausgerichteter Hochschulen und Unternehmen. Es wurde eine erste Studie entwickelt, um Anforderungen an praxisorientierte Lehrinhalte für ethisch fokussierte Unternehmensgründungen in Europa zu erheben. Professor Dr. Femi Odebiyi (LCC International University, Klaipėda Litauen) und Professor Dr. Harald Bolsinger (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt) lieferten einen Projektrahmen und erarbeiteten nun zusammen mit Professor Dr. Rainer Wehner und wissenschaftlichen Mitarbeitern der FHWS die Kernziele für das Projekt. Dabei wurden auch die Erfahrungen von Projektpartner Professor Dr. Bernt Mayer (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden) mit innovativen Lernorten wie der internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart berücksichtigt.

„Die Kombination von Entrepreneurship, Ethik und Mentoring durch Praktiker auf Basis christlich begründeter Werte, um den Willen zu gemeinwohlorientierter Unternehmensgründung in Europa zu fördern, ist eine im akademischen Umfeld bislang einzigartige Zielsetzung“, erläutert der Würzburger Wirtschaftsethiker Professor Dr. Harald Bolsinger, Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der FHWS und knüpft an die Zielsetzung der Fakultät an, Studierende für Corporate Social Responsibility (CSR) und Wertefragen zu sensibilisieren. Professor Dr. Rainer Wehner sagte, er freue sich darauf, mit diesem Projekt in einem international motivierten Team gemeinsam innovative Lehr- und Lernformate für Entrepreneurship erproben zu können.