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Eine Maschineneinweisung der besonderen Art: 22 Vorschulkinder erlernen den Umgang mit Holz

29.05.2019 | thws.de, Pressemeldung, FM, FWI
Fünf Studierende konzipierten im Rahmen eines Entwicklungsprojektes eine Drechselbank für einen Kindergarten

Zu einer korrekten und professionellen Maschinenübergabe gehört immer auch eine einleitende Einweisung und die Schulung des Bedienpersonals – so auch in diesem Fall: 22 Vorschulkinder des Versbacher Kindergartens „Villa Wichtel“ erhielten eine Drechselbank. Fünf Studierende der Hochschule Würzburg-Schweinfurt aus den Studiengängen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen hatten im Rahmen eines Entwicklungsprojektes in insgesamt sechshundert Stunden eine kindgerechte Drechselbank konzipiert, dokumentiert und konstruiert unter Leitung von Professor Dr. Veselin Panshef.

Nach letzten Handgriffen erfolgte die Einweisung und Schulung des sehr jungen Personals: Die Studierenden erklärten den Aufbau der Drechselbank, die manuell mit eigener Muskelkraft angetrieben wird und einen Holzkörper auf zwei verschiedene Varianten drechseln kann. Die Studierenden trafen auf geschulte „Mitarbeiter“: In der Kindergarten-eigenen Holzwerkstatt haben die Vorschüler gelernt, mit dem Werkstoff Holz umzugehen, sie kennen Stemmbeitel und wissen: „Wo gehobelt wird, fallen Späne“. Auch, als die Studierenden schildern, wie sich die Arbeitsstunden bis zur Fertigstellung der Drechselbank zusammensetzt u.a. mit einer Einführung in die Aufgabenstellung, der sogenannten morphologischen Box, ersten Skizzen und Lösungsansätzen bis hin zu konkreten Daten und Fakten des Prototyps und dessen Dokumentation, erzählt ein Junge, auch er habe zuerst sein Monstermännchen gemalt, ehe er es bauen wollte.

Die Kinder wie die Studierenden erlernen und vertiefen in diesen Projekten neben fachlichen Fähigkeiten auch so genannte Soft Skills: Sicherheit und Selbstbewusstsein werden beispielsweise ebenso vermittelt wie Arbeit im Team, ein realistisches Zeitmanagement, das Einhalten von Regeln oder Kritikfähigkeit.

Gewertet wird bei den Studierenden zum Abschluss des Entwicklungsprojektes u.a. die Qualität der Präsentation, die Teamfähigkeit, Kreativität und Eigeninitiative, die Flexibilität in den Aspekten Einsatzort und zeitliche Verfügbarkeit, die individuelle Zuverlässigkeit, die Fähigkeit, Ideen nach innen und außen zu „verkaufen“ sowie die Qualität des Projektberichts.