Studierende der THWS auf einer Wiese, c Jonas Kron

Ein Forschungsprojekt der FHWS mit der Türkei konnte erfolgreich abgeschlossen werden

Wehner: Diskussionen mit türkischen Professoren sowie Vertretern der Wirtschaft fördern interessante Fakten zu Tage

Im Rahmen eines von der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) geförderten Forschungsprojektes besuchte Professor Dr. Rainer Wehner seine türkischen Kollegen in Istanbul und Izmir, um mit ihnen die wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei sowie das Thema türkische Direktinvestitionen zu besprechen. In Istanbul konnte er auf Einladung des Dekans der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zudem die Partnerhochschule Beykent besuchen und den gegenseitigen Austausch von Studierenden und Lehrenden besprechen. Besonderes Interesse zeigten die türkischen Kollegen an dem Thema Double Degree, das in der nächsten Zeit gemeinsam angegangen werden soll.

Im Hinblick auf die Entwicklung der türkischen Direktinvestitionen in Deutschland stellte sich heraus, dass der massive Währungsverfall der türkischen Lira sowie die schwache wirtschaftliche Entwicklung der Türkei derartigen Investitionen derzeit entgegenstehen. Politische Maßgaben und Unsicherheiten in der Umsetzung verstärken diese Problematik zudem noch. Diese Einschätzung wurde auch von den Kollegen in Izmir geteilt.

So führte der Rektor der Izmir Economic University aus, dass sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Deutschland in den nächsten Jahren positiv entwickeln werde. Die Investitionsbedingungen für deutsche Unternehmen in der Türkei seien nach wie vor sehr gut. Diese Tatsache unterstrichen insbesondere auch die Vertreter und Mitglieder der türkischen Handelskammer auf ihrem jährlichen Kongress, zu dem Professor Dr. Wehner als Gastreferent eingeladen war, um einen Vortrag zum Thema digitale Transformation von klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu halten. Während die türkischen Kollegen eher die technische Umsetzung der Industrie 4.0 thematisierten, unterstrich Wehner insbesondere die Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern und der Gesellschaft als Ganzes. In Anlehnung an die Anfang Oktober geschlossene Partnerschaft zwischen der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und den örtlichen Handels- sowie Handwerkskammern zur Förderung der unternehmerischen Verantwortung spielt das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) bei der Digitalisierung eine wesentliche Rolle. (Unternehmerische Verantwortung)

%5Btt_news%5D=1382&cHash=b90ae31a8081339739d08a6d144c1b42) „Corporate Social Responsibility ist ein wesentlicher Baustein in der nachhaltigkeitsorientierten Ausbildung von Nachwuchskräften“, betonet der Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Professor Dr. Harald Bolsinger in diesem Zusammenhang und führte beispielhaft die neue Verbindung von CSR und Digitalisierung der Lehre zur Bereicherung der Managementausbildung an der FHWS an. (CSR-Pilotprojekt)

Im Großen und Ganzen, so Wehner, sei die Türkei ein hochinteressantes Land, sowohl für Investoren, wie auch für die Studierenden. Neben sehr guten Partnerhochschulen in Istanbul oder Izmir bieten sich für Studierende hervorragende Möglichkeiten, ein Praktikum zu absolvieren. Deutsche Unternehmen, wie z.B. die Hugo Boss AG oder Enercon seien seit Jahren erfolgreich in der Türkei tätig und bieten ihre Zusammenarbeit an.