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Digitales Sommersemester 2020: Hochschulen und Wissenschaftsminister Sibler ziehen Bilanz

08.10.2020 | thws.de, Pressemeldung
Verknüpfung von Präsenz- und Online-Lehre: FHWS beteiligt sich an Studie „Hochschullehre in der Post-Corona-Zeit“

Eine Bilanz zum digitalen Sommersemester 2020 zog Wissenschaftsminister Bernd Sibler mit den Verantwortlichen an Bayerns Hochschulen sowie Studierendenvertretern. „Alle Beteiligten stimmen überein, dass die kurzfristige Umstellung von Präsenz- auf Onlinelehre gut funktioniert hat. Studentinnen und Studenten und Dozentinnen und Dozenten haben sich rasch auf die neuen Rahmenbedingungen eingelassen. Sie waren entschlossen, dass das Semester kein ‚Null-Semester‘ werden darf“, fasste Sibler die Ergebnisse zusammen. Er betonte: „Die Rückmeldungen bei den Gesprächen haben gezeigt: Alle Hochschulen haben die Herausforderung durch die Corona-Krise in einer großen Gemeinschaftsleistung gemeistert. Für ihr Engagement und ihre Motivation, dieses Semester im Rahmen der Möglichkeiten bestmöglich durchzuführen, danke ich Ihnen sehr! Alle Beteiligten haben wertvolle Erfahrungen sammeln können.“ Ziel sei, die Lehre an Bayerns Hochschulen qualitativ weiterzuentwickeln.

Konsens bestand, dass die Präsenzlehre an den Hochschulen keinesfalls vollständig durch digitale Lehre ersetzt werden kann. Der unmittelbare Austausch sei für Lehrende ebenso wie für Studierende elementares Charakteristikum des Hochschulalltags. Auch praktische Lehrinhalte seien auf Präsenz angewiesen. Darüber hinaus ist es Wissenschaftsminister Sibler ein Anliegen, dass insbesondere Erstsemester und Studierende, die vor ihrem Abschluss stehen, im Wintersemester 2020/2021 Präsenzangebote – unter Beachtung entsprechender Hygiene- und Sicherheitsvorschriften – nutzen können.

Um die hybride Hochschullehre an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften zielgerichtet und auf fundierter, wissenschaftlicher Basis weiterentwickeln zu können, führten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschulen in München, Nürnberg und Coburg um Studienleiter Prof. Dr. Klaus Kreulich, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, die Studie „Hochschullehre in der Post-Corona-Zeit“ durch. Zentrale Fragen:

  • was hat man aus dem digitalen Semester gelernt
  • was kann man daraus für die Zukunft der Lehre an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften ableiten
  • wie kann man den Digitalisierungsschub des Corona-Semesters nutzen.

Herausgegeben wurde die Studie vom Forschungs- und Innovationslabor (FIDL).

Wesentliche Ergebnisse sind: Lehrende wie Studierende schätzen die große örtliche und zeitliche Flexibilität der digitalen Lehre. Ebenso sehen beide Gruppen in der individuellen Anpassung des Lerntempos sowie im Einsatz verschiedener Medien einen Vorteil. Größter Nachteil ist hingegen, dass der unmittelbare, direkte Austausch untereinander fehlt. Die Studie zeigt, dass die Motivation, digitale Lehre zu nutzen, bei der Mehrzahl der an der Studie beteiligten Lehrenden deutlich gestiegen ist. Vonseiten der Studierenden wurde eine Ergänzung der Präsenzlehre durch digitale Lehre mehrheitlich befürwortet.

Weitere Informationen und Studienergebnisse unter "Hochschullehre in der Post-Corona-Zeit"