Die „Würzburger Puppenkiste“ trat auf der „Eierfeier“, der Absolventenfeier der Architekten, auf
Wenn das Publikum aufgerufen wird, gemeinsam lautstark nach Kasper zu rufen, befindet man sich normalerweise mit kleinen Menschen in einem Kindertheater. Nicht so bei der „Eierfeier“ mit der „Würzburger Puppenkiste“: Hier wandelten die Absolventen der Studiengangs Architektur an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt in edlen Abendroben, während die Professoren und Mitarbeiter der Fakultät als Großmutter verkleidet, mit Spielzeug-Pistolen ausgestattet, als Lokführer im Blaumann erkennbar oder mit Watschelfüßen durch die Festhalle liefen. Eine Abschiedsfeier der besonderen Art.
Nach einleitender Fanfarenmusik und der studentischen Begrüßung auf der Bühne führte der Märchenerzähler ein ins Geschehen der kunterbunten Phantasiewelt mit Schirmer, dem Lokomotivführer, Kasper, Seppel, dem Räuber GuBeplotz und der verwirrten Großmutter - sowohl mit echten Professoren, als auch mit deren 3D-Abbildern als Marionettenfiguren.
Gespielt wurde auf zwei Bühnen – auf der einen traten professorale Marionettenfiguren auf, die die Absolventen in aufwendiger Detailarbeit selbst angefertigt hatten. Die Szenen nahmen sie anschließend in Filmsequenzen auf und spielten diese bei der „Eierfeier“ ein. Auf der zweiten Bühne traten Mitarbeiter sowie Professoren als engagierte Schauspieler in verschiedenen Stücken auf und amüsierten das Publikum.
Zum anderen wurden sie in kleinen Wettbewerben von Studierenden dazu aufgefordert, in die Welt der Architektur einzutauchen und mit märchenhaft anmutenden Riesenstiften verzerrte Bilder nachzuzeichnen oder auf Plänen mit Häusern oder Stadtteilen herauszubekommen, in welchem Maßstab diesen vorliegen und um welche Stadt es sich handeln könnte.
Im zweiten Teil der Absolventenfeier führten Studentinnen der Fakultät einen Tanz gemeinsam mit dem Schreinermeister der Werkstatt auf mit dem Titel „Carsten und die Wunderbierflasche“. Anschließend wurden die „Erstis aus dem Eis“ parodiert auf Basis des „Urmel aus dem Eis“. Auch die Baukonstruktionsschule von „Professor Habakuk Bidmon“ kam nicht zu kurz, bei der die „Architektiere“ erraten mussten, welcher Kollege welchen charakteristischen Spruch während des Studiums von sich gegeben hat.
Ehe die Absolventen die studentische Bühne verließen und sich als junge Architekten nicht mehr mit Spiel-, sondern mit Konstruktionsplänen befassen, feierten sie gemeinsam mit dem Bühnenpersonal und den Ehemaligen, bis der Vorhang sich schloss.