Studierende der THWS an Bohrmaschine, c Stefan Bausewein

3. Summer School der FHWS in Jordanien mit 15 Studierenden, drei Professoren, zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen

04.08.2018 | thws.de, Pressemeldung, FAS
Im Mittelpunkt standen temporäre und dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge im jordanischen und deutschen Kontext

Bereits zum dritten Mal wurde die Summer School des Masterstudiengangs „International Social Work with Refugees and Migrants“ in Kooperation mit der Deutsch-Jordanischen-Universität durchgeführt unter dem Titel „Temporäre und dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge im jordanischen und deutschen Kontext". 15 Studierende, drei Professoren und zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen beteiligten sich am Austausch über Möglichkeiten und Perspektiven dauerhafter Integration von Geflüchteten.

Seit über fünfzig Jahren bildet Jordanien einen Zufluchtsort für Geflüchtete unterschiedlicher Länder und Regionen im Nahen Osten. Nicht nur im Zuge der aktuellen Fluchtmigration aus Syrien, sondern auch nach den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina ab 1948 oder im Rahmen des Golfkrieges 1990/91 und des Irakkrieges 2003 nahm das Land eine Vielzahl von Geflüchteten auf. Vor diesem Hintergrund kann Jordanien auf langjährige Erfahrungen zu kurzzeitigen Unterstützungs-, wie auch langfristigen Integrationsmaßnahmen zurückblicken.

Im Rahmen einer dreiwöchigen Summer School beschäftigten sich 18 Studierende des Masterstudiengangs im Juli und August mit Möglichkeiten und Perspektiven dauerhafter Integration von Geflüchteten. Der thematische Schwerpunkt lag dabei auf der Auseinandersetzung mit dem langjährigen Umgang mit Geflüchteten aus Palästina und der Frage, inwieweit Erfahrungen und Maßnahmen auch auf aktuelle Herausforderungen transferiert werden könnten und welche Rückschlüsse sich für die Rolle und Aufgaben der Sozialen Arbeit ergäben.

Neben mehreren Praxisbesuchen und einer Vielzahl von Expertenvorträgen bildeten ein eintägiger Besuch im Headquarter der UNRWA in Amman (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten), ein Besuch des „Gaza-Camps“, das seit 1968 über 29.000 registrierte palästinensische Geflüchtete beherbergt, ein Workshop zum Thema „Palestine and Palestinian Refugees“ mit zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie nicht zuletzt zwei Workshops mit Geflüchteten im Zaatari-Camp die Höhepunkte des Programms. In Zusammenarbeit mit Vertreten der langjährigen Kooperationspartner Deutsch-Jordanischen-Universität (Amman/Jordanien) sowie der Yarmouk-Universität (Irbid/Jordanien) wurden darüber hinaus Handlungsperspektiven und Positionierungen der Profession Sozialer Arbeit im Spannungsfeld zwischen In- und Exklusion, Schutz und Marginalisierung sowie Unterbringung und Resettlement diskutiert und weiterentwickelt.

Die Teilnahme an einer dreiwöchigen Summer School bildet einen curricularen Bestandteil des Masterstudiengangs „International Social Work with Refugees and Migrants“. Die Studierende setzen sich dabei mit Herausforderungen und Entwicklungen der Sozialen Arbeit in verschiedenen Ländern sowie den Akteuren vor Ort auseinander und erwerben im Rahmen von Praxisinstitutionsbesuchen, Workshops und Seminaren Kompetenzen und Wissen einer regionsspezifischen Flüchtlings- und Migrationssozialarbeit. Weitere Informationen zum Studiengang, Modulbeauftragter und -verantwortlich für Summer Schools: Professor Dr. Ralf Roßkopf