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Einmal Startup-Luft schnuppern und kreative Gestaltungsmöglichkeiten ausprobieren

31 Masterstudierende der THWS durchlaufen den Startup-Prozess mit vier Gründungsideen

Ein erster Schritt hin zum „Unicorn“ (einem Startup, das mit über einer Milliarde Dollar bewertet wird): In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für digitale Innovationen Mainfranken (ZDI) in Würzburg haben 31 Masterstudierende des Studiengangs „Marken- und Medienmanagement” an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) Einblick in die Gründerszene bekommen. Zum Start des Wintersemesters im Oktober starteten sie mit Ideen und entwickelten diese mit Methoden und Kreativität weiter. Am 20. Januar 2023 fand das Finale des vom EXIST-Projekt EntrepreneurSHIP@THWS geförderten Projektes statt, an dem die Studierenden ihre vier Gründungsideen in einem Pitch vorgestellt haben.

Von der Problemstellung zum Prototypen

„Die Studierenden wissen jetzt, wie man mit Innovationen umgeht, wie man sie gestalten, wie man sie entwickeln kann”, fasste Prof. Dr. Stephanie Baumgarten, Professorin für Financial Management und Entrepreneurship, die Vorlesung zusammen. Das Kooperationsprojekt in Zusammenarbeit mit dem ZDI ermöglichte den Studierenden im Rahmen der Vorlesung Entrepreneurship einen Einblick in die Entwicklung einer Geschäftsidee - von der Problemstellung bis zum finalen Pitch, der Kurzvorstellung einer Geschäftsidee. Die Studierenden erarbeiteten in vier hybriden Teams an fünf Vorlesungstagen verschiedene Start-Up-Ideen. Für die entsprechende Arbeitsatmosphäre sorgten die Räumlichkeiten des ZDI im Ideenlabor im Tower am Hubland. Mit viel kreativem Freiraum wurden die Studierenden im Workspace von Stephanie Baumgarten und Tobias Greissing, Designer und Entwickler im ZDI-Team, zu Gründungs-Themen gecoacht. Das Projekt kam bei den Studierenden an: Mit „Engagement und Herzblut“, so Baumgarten, konnten vier Ansätze in reale Prototypen umgesetzt werden - im Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen im Auslandssemester. Den Abschluss bildete ein Pitch vor „echten“ Initiatorinnen und Initiatoren im Gründerlabor CUBE.

Design-Thinking-Prozess für erfolgreiche Ideen und Pitches

Der Entrepreneurship-Prozess führte die Studierenden durch verschiedene Stufen - von der Ideengenerierung bis hin zum finalen Pitch. Während des Prozesses sammelten und selektierten sie Geschäftsideen, bildeten Teams, erarbeiteten Visionen, identifizierten Stakeholder, Chancen und Risiken und erarbeiteten Personas, idealtypische Vertretungen einer Zielgruppe. Sie führten Interviews mit der Zielgruppe und entwickelten eine Lösung und eine Kurzpräsentation für ihre Geschäftsidee.

Kreativitätstechniken wie Brainstorming sowie Design-Thinking Elemente kamen dabei beim Prozess zum Einsatz. Dabei konnten die Studierenden Erkenntnisse mitnehmen, sie verbesserten ihre Kompetenz im Bereich Teamarbeit und Lösungsorientierung. Eine Herausforderung stellte das hybride Arbeiten dar, so Baumgarten weiter, da einige Teammitglieder online aus dem Auslandssemester zugeschaltet werden mussten.

Zum Abschluss, so fasste es die Professorin zusammen, beeindruckten die Studierenden mit ihren Pitches und Ideen die Teilnehmenden im Gründerlabor CUBE des ZDI. Dr. Christian Andersen, Netzwerkmanager am ZDI, resümierte: „Start-Up ist nicht immer leicht, aber ich bin froh, dass ihr da jetzt mal reingetaucht seid". Der Entrepreneurship-Prozess biete den Studierenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Bereich Unternehmertum zu optimieren.

Vier Teams, vier Probleme und vier neue Geschäftsideen

Die Studierenden bildeten zu Beginn der Zusammenarbeit vier Teams, in denen sie sich vier Aufgaben stellten. Auf Basis dieser Probleme wurden mittels Analysen und Zielgruppen-Befragungen Herausforderungen definiert, die es zu lösen galt. Diese Projekte meisterten die Teams kreativ, innovativ und in kürzester Zeit, so die Leiterin. Einige Beispiele: Das Team “temfy” stellte sich dem Problem kalter Füße und entwarf eine Schuhsohle, in die kleine Chips implementiert werden. Diese Chips sind für das Wärmen und Kühlen der Füße zuständig, indem sie die Körpertemperatur messen und darauf basierend die Temperatur regulieren.

Das Team “bloody healthy” entwickelte eine App, die Blutwerte übermittelt und daraus Informationen und Handlungsempfehlungen für Nutzerinnen und Nutzer bereitstellt. So können Mängel durch falsche Ernährung vorgebeugt werden. Das dritte Team “readino” konzipierte eine Lese-App, die bei der Buchauswahl hilft und zusätzlich eine Community-Plattform schafft. Die Probleme einer zeitintensiven Buchsuche und schlechte Buchkäufe seien gelöst. Das vierte Team “rently” überlegte sich ein Plattformkonzept für den Verleih von privaten Sportgegenständen. Somit können Userinnen und User beispielsweise Sportgeräte ausprobieren, ohne diese zu kaufen, und Anbieterinnen und Anbieter verleihen selten genutzte Gegenstände gegen eine angemessene Vergütung.

Neben diesen Ideen konnten die Studierenden während des Start-up Prozesses Erkenntnisse für sich mitnehmen: Hierzu zählen eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation in hybriden Teams sowie das Entstehen effektiver Ideen. Die Zusammenarbeit der THWS mit dem ZDI wird auch im nächsten Semester wieder angeboten werden.

Zum Masterstudiengang Marken- und Medienmanagement

Der Masterstudiengang Marken und Medienmanagement an der THWS wird seit seiner Gründung 2014 für zukünftige Marketingmanagerinnen und –managern angeboten. In drei Semestern qualifiziert der Master jährlich Studierende für Managementaufgaben in Marken- und Medienunternehmen, Agenturen und Beratungen. Das Studium in Würzburg vereint Theorie und Praxis. Die Studierenden lernen von anerkanntem Fachpersonal aus Unternehmen. Während der ersten beiden Semester werden zwei Praxisprojekte mit Unternehmen wie s.Oliver, Bosch Rexroth, Appel Feinkost oder Flyeralarm durchgeführt.

Über das Zentrum für Digitale Innovationen Mainfranken

Das Zentrum für Digitale Innovationen Mainfranken (ZDI) fördert angehende Gründerinnen und -gründer bei der Entwicklung von digitalen Geschäftsideen und -modellen. Durch den Austausch mit den regionalen Netzwerk- und Kooperationspartnerinnen und -partnern erhalten Gründungsinteressierte bereits in der Vorgründungsphase Feedback zu ihren Ideen und Konzepten und können diese weiterentwickeln. Die drei 2018 erbauten Gebäude des ZDI am Hubland in Würzburg haben das Ziel, die Potenziale der Digitalisierung in der Region Unterfranken voranzubringen.

Kontakt: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Prof. Dr. Stephanie Baumgarten

Münzstr. 12

97070 Würzburg

stephanie.baumgarten[at]thws.de

0931-3511-8248