Prof. Dr. Robert Grebner - Präsident der Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Amtsantritt im März 2012
Professor Dr. Robert Grebner ist Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Der Hochschulrat hatte ihn am 31. Mai 2011 für die Amtszeit vom 15.03.2012 bis zum 14.03.2018 gewählt. Grebner tritt die Nachfolge von Professor Dr. Heribert Weber an, der die zulässige Höchst-Amtszeit nach zwei Amtsperioden von zwölf Jahren erreicht hat.
In seiner Sitzung am 26.06.2017 hat der der Hochschulrat der FHWS Professor Dr. Robert Grebner für eine zweite Wahlperiode (beginnend am 15. März 2018) als Präsident wiedergewählt. Die Amtszeit beträgt nach Maßgabe der Grundordnung sechs Jahre.
Ziel der Hochschule ist es, sich auf Basis innovativen Know-hows, moderner Laborausstattungen und wissenschaftlich fundierter Methoden noch intensiver mit regionalen und überregionalen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen zu vernetzen. Im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers wird sich die FHWS in der angewandten Forschung profilieren. Darüber hinaus bilden die Qualität der Lehre sowie die Weiterbildung den Fokus des hochschulinternen Qualitätsmanagements.
Prof. Dr. Robert Grebner, 1966 in Gerolzhofen geboren, leitete bis zum Amtsantritt das IT Service Center der FHWS und übernahm ab 2002 als Professor zusätzlich die Funktionen des Studiendekans, des Prodekans sowie des Dekans der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik. Ihm obliegt künftig die Leitung der Hochschule an zwei Standorten mit über 8.600 Studierenden sowie 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
FHWS-Präsident Prof. Dr. Robert Grebner: Leben nach dem „Gelbe-Ampel-Prinzip“
Oktober 2021: Präsident zu sein, ist nicht immer leicht. Doch Prof. Dr. Robert Grebner lässt sich als Präsident der FHWS davon nichts anmerken. Druck kennt er nicht und Herausforderungen stellen für ihn keine Hindernisse dar. Ein Einblick in sein Leben.
Der Präsident im Interview mit Antonia Röper. Lesen Sie den ganzen Artikel im Fokus Orange, unserem Hochschulmagazin der THWS.
Interview: Ein Jahr im Amt
Oktober 2013: Fragen an den Präsidenten Prof. Dr. Robert Grebner nach einem Jahr im Amt
Herr Grebner, entspricht das Präsidentenamt Ihren Erwartungen?
Ja. Absolut. Bisher ging ich an neue Herausforderungen mit keinen konkreten Erwartungen heran. Bei der Bewerbung auf das Amt des Präsidenten musste ich meine Vision für die FHWS vorstellen. Es war sehr spannend, hier etwas Konkretes zu entwickeln, und es hat mir geholfen, die Sicht auf die FHWS zu schärfen und auch über meine Rolle als Präsident nachzudenken. Ich bin eigentlich der Typ, der anpacken und erreichen will. Mein persönliches Motto lautet: „Nicht rumfackeln – machen!“ Das lässt sich nicht so einfach auf der Ebene der Hochschulleitung anwenden, weil man ein klares Bild für die Hochschule entwickeln muss und es erst dann Schritt für Schritt realisieren kann. Hierfür ist das Leitbild, das gerade entwickelt wird, extrem wichtig und hilfreich.
Was bedeutet für Sie Hochschule?
Ich sehe die Hochschule als ein sozio-technisches System und empfinde es als sehr spannend, alle Mitarbeiter entsprechend ihren Fähigkeiten zu integrieren. Wichtig in einem sozialen System ist die Kultur, insbesondere die Arbeitskultur. Die Aufgaben sind so vielfältig, dass sie sich nur langsam umsetzen lassen. Man muss viel Geduld und Humor mitbringen, aber mit Ernst bei der Sache bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt, kurz- mittel- und langfristig?
Ganz klar das vernetzte Arbeiten, das ist die Vision für die FHWS, welche zusammen mit der erweiterten Hochschulleitung im Frühjahr dieses Jahres entwickelt wurde. Ich liebe diese Vision. Mittelfristig sehe ich die Schwerpunkte Internationalisierung und angewandte Forschung neben dem Erhalt einer qualitativ hochwertigen Lehre. Kurzfristig müssen wir die Herausforderungen Hochschulgebäude, Studentenberg und Finanzierung kontinuierlich angehen.
Ist man als Visionär allein, oder wissen Sie viele Mitstreiter in der Hochschule hinter sich?
Die FHWS hat unglaublich viele fleißige und kompetente Mitglieder. Das motiviert mich sehr. Ich habe das Bedürfnis, mit allen Menschen zu sprechen, mich auszutauschen und alle für unsere Ideen zu begeistern. Leider ist mein Zeitkontingent beschränkt, da ich auch viele Außentermine habe, um die Vernetzung der Hochschule mit der Wirtschaft, der Region, weiteren Hochschulen und dem Ausland zu stärken.
Welchen Stellenwert haben Studierende für Sie?
Ohne unsere Studierenden würde die FHWS keinen Sinn machen. Alle Aktivitäten, die jeder einzelne von uns entfaltet, dienen in letzter Konsequenz der Wissensvermittlung und ihrer Qualität. Die Studierenden sind brillanterweise als Hochschulmitglieder auch Teil des Systems. Sie sind deshalb angehalten, nicht nur an sich, sondern auch an und für die FHWS zu arbeiten.
Wenn es Probleme bzw. Herausforderungen gibt, wie gehen Sie diese an?
Direkt! Mir ist wichtig, dass Irritationen so schnell wie möglich aus der Welt geschaffen werden. In einer so großen Organisation wie der FHWS gelingt dies aber nur über Delegationsprinzipien. Hier können wir alle, mich eingeschlossen, noch einiges lernen.
Wie wichtig ist Ihnen vernetztes Arbeiten mit modernen Medien?
Aus meiner Sicht kann man am effizientesten arbeiten, wenn man moderne Medien konsequent einsetzt. Man muss aber eine gute Mischung zwischen elektronisch gestütztem und persönlichem Kontakt finden. Viele Themen können nur in direktem Kontakt effizient und ergebnisorientiert besprochen werden. Im Übrigen liebe ich Effizienz, was nicht heißt, dass ich nicht selbst auch mal bequem auf dem Sofa liege. Die Balance ist wichtig.
Das Amt des Präsidenten nimmt viel Zeit in Anspruch - Sprechen Ihre Kinder Sie schon mit „Sie“ an?
Nein, sie sagen weiterhin „Papa“. Da ich schon immer ein „Forschertyp“ war, ist es meine Familie gewohnt, dass ich sehr viel Zeit mit meiner Arbeit verbringe. Durch das Präsidentenamt haben die Freiräume noch ein ganzes Stück abgenommen. Auch Sonntagstermine stehen auf dem Plan, das war bisher nicht so. Wenn es möglich ist, lade ich meine Kinder und meine Frau ein, mich auf Veranstaltungen zu begleiten oder versuche, einen Ausgleich an anderen Tagen zu schaffen.
Was ist ihr Lieblingshobby?
Ich fahre sehr gerne Zweirad, da geht es auch viel um Balance. Am liebsten aber beschäftige ich mich mit dem Thema „Information“ und deren Operationalisierung durch Maschinen, wenn ich mal ganz viele Zeit habe – Weihnachten zum Beispiel. Am allerliebsten aber sitze ich am Abend mit guten Freunden beim Grillen zusammen.
Apropos Grillen: Was ist ihr Lieblingsessen?
Gut eingelegter Sauerbraten mit halbrohen Kartoffelklößen und Blaukraut.