50 Jahre 50 Gesichter
Prof. Dr.-Ing. Winfried Wilke
Seit dem 01.09.2004 bis voraussichtlich 30.09.2025 als aktiver Professor an der FHWS
Vorsitzender des Senats, Professor für Messtechnik und Studiengangleiter Bachelor Wasserstofftechnik an der Fakultät Maschinenbau
Die FHWS ist für mich: seit 2004 die Erfüllung meines beruflichen Traums – der Ort, an dem ich mich beruflich und persönlich entfalten (verwirklichen) kann.
Was schätzen Sie an der FHWS?
- Die Studierenden, die mich ständig inspirieren
- Die Freiheit in der Lehre und (angewandten) Forschung
- Die gestaltende Mitwirkung in den Selbstverwaltungsgremien
- Die Möglichkeit, sich persönlich zu entfalten
- Die Kollegialität und der Teamspirit
Was war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn und warum? Was hat sich danach geändert?
Die beste Entscheidung war die Promotion nach meinem Diplom. Sie hat mir die größten Chancen und damit höchste Flexibilität im beruflichen Leben eröffnet:
- die Anstellung in einer Konzernforschung,
- die Übernahme einer Führungsposition im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens
- und schließlich die Professur.
Was hat Ihrer Ansicht nach die FHWS in den letzten 50 Jahren am meisten geprägt?
- Die Entwicklung von einer Ingenieurschule zu einer Hochschule mit akademischen Anspruch bei gleichzeitiger Praxisorientierung.
- Die zunehmende Bedeutung der Kompetenzentwicklung in der Lehre anstelle der reinen Wissensvermittlung.
- Der zunehmende Anteil an anwendungsorientierter Forschung
- Die regionale Vernetzung
- Die Internationalität
Wie ist Ihre Zukunftsvision von der FHWS? Wie könnte die FHWS in 50 Jahren aussehen?
Der Trend geht zur Wissensvermittlung über digitale Lehrwerkzeuge und (hoffentlich) zur Kompetenzvermittlung mittels Projektarbeit. Das Ziel wäre ein reines Projektstudium, das optimal auf die berufliche Tätigkeit vorbereitet. Damit könnte auch die Betreuungszeit für die einzelnen Studierenden steigen und damit die Lehr-/ Lernerfolge in komplexen Kontexten. Die Bedeutung des lebenslangen Lernens wird steigen, daher sollte die Weiterbildung an der Hochschule auch strukturell möglich sein (=> Anrechnung auf das Lehrdeputat). Der Klimawandel wird als Menschheitsaufgabe zunehmend die Studieninhalte beeinflussen.
Was ist Ihr Geheimtipp für Würzburg oder Schweinfurt und warum?
Schweinfurt ist klein, so dass man sich noch kennt und alle Orte mit dem Fahrrad erreichen kann, aber schon so groß, dass die komplette Infrastruktur zur Verfügung steht. Damit sind die „besonderen Orte“ die Gärten oder Loggias von Freundinnen und Freunden, Bekannten und auch Kolleginnen oder Kollegen, in denen der Feierabend gemütlich ausklingen kann. Sportlich kann in Schweinfurt (fast) alles getan werden. Das Kulturleben ist durch das Theater ohne festem Ensemble, Stattbahnhof, Disharmonie und den Aktionen des Kulturpakts sowie durch die Museen einem großstädtischen Angebot vergleichbar. (Da ich lange Zeit zwischen Köln und Bonn sowie zwischen Düsseldorf und Essen gelebt habe, kann ich das beurteilen.)