50 Jahre 50 Gesichter
Prof. Dr. Jochen Seufert
Dekan, Fakultät Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften
Lehrgebiete: Physik und Angewandte Informatik
An der FHWS seit 1. Oktober 2010
Die FHWS ist für mich:
ein Ort, wo viele kreative Köpfe zusammenkommen, innovative Ideen in einem modernen Forschungsumfeld entstehen und Studierende eine erstklassige Ausbildung erhalten.
Was schätzen Sie an der FHWS?
Bei der Lehre in den verschiedenen Ingenieursstudiengängen schätze ich die Neugier und das Interesse, das die (allermeisten) Studierenden mitbringen. In einer angenehmen menschlichen Atmosphäre und mit der guten technischen Ausstattung unserer Hörsäle und Labore macht es einfach Spaß, an der FHWS zu lernen und zu lehren. Als Dekan schätze ich vor allem die kollegiale Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten in der erweiterten Hochschulleitung. Diese hervorragende Kooperation ist die Basis für eine gemeinsame Entwicklung von Langzeitstrategien, z. B. in den Bereichen Forschung und Lehre.
Was war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn und warum? Was hat sich danach geändert?
Bei meinem Berufseintritt stand ich vor der Entscheidung, ein Stellenangebot eines großen Konzerns anzunehmen oder in einem jungen Start-up-Unternehmen beim Aufbau mitzuwirken. Kurz gesagt: es war die Wahl zwischen einem regulären 40-Stunden-Job und einer 60+ Stundenwoche. Die Wahl für „60+“ habe ich nie bereut, denn als Mitarbeiter in einem sehr jungen Unternehmen konnte ich über eine lange Zeit des Aufbaus Erfahrungen in allen innerbetrieblichen Bereichen gleichzeitig sammeln, angefangen von der Forschung und Technologieentwicklung über die Produktionsplanung, Qualitätssicherung und Kundenbetreuung bis hin zum Projekt- und Personalmanagement. Ich habe dort viel mehr gelernt, als das in einer kleinen Sparte in einem Großkonzern möglich gewesen wäre. Heute ist das ehemalige Start-up zu einem internationalen Unternehmen und Global Player auf dem Weltmarkt im Bereich Lasertechnik geworden und es ist erfüllend, die (nicht nur ingenieurwissenschaftlichen) Erkenntnisse an die FHWS-Studierenden weiterzugeben.
Was hat Ihrer Ansicht nach die FHWS in den letzten 50 Jahren am meisten geprägt?
Bei den besonders auffallenden prägenden Veränderungen ist wohl zuallererst die Internationalisierung unserer Hochschule zu nennen: das Bild der Zuhörerschaft in den Hörsälen ist deutlich diverser, bunter und auch lebendiger geworden. Daneben ist die stetig wachsende Anzahl an Projektkooperationen mit der Industrie eine Prägung des Selbstverständnisses der Hochschule, die mir gut gefällt und von der letztlich alle – Industriepartner, Professoren und Studierende – profitieren.
Wie ist Ihre Zukunftsvision von der FHWS? Wie könnte die FHWS in 50 Jahren aussehen?
Ein Wunsch wäre, die Forschungstätigkeit und die Kooperation mit der Industrie an unserer Hochschule noch weiter auszubauen. Hier ist die FHWS für die Zukunft schon sehr gut gerüstet: im Rahmen der Hightech Agenda Bayern haben wir eine erfreuliche Anzahl an Forschungsprofessuren erhalten, die einen „Forschungsturbo“ zünden werden. Meine Zukunftsvision von der FHWS in 50 Jahren: eine starke Hochschule, die über viele interdisziplinäre Kompetenzzentren verfügt, unseren Studierenden eine hervorragende Ausbildung bietet und – noch viel mehr als heute – der regionalen Wirtschaft bei allen Fragen zu innovativen Technologien, aber auch im gesellschaftlich-sozialen und wirtschaftlichen Bereich als Ansprechpartner und für gemeinsame Projekte zur Verfügung steht.
Was ist Ihr Geheimtipp für Würzburg oder Schweinfurt und warum?
Die Seenlandschaft rund um Schweinfurt ist traumhaft. Vom Schwebheimer See bis hin zum Grafenrheinfelder Badesee ist dort für jeden etwas geboten, gerade auch für Familien mit Kindern. Uns findet man an Wochenenden im Sommer oft irgendwo in der Umgebung dieser Schweinfurter „Toskana“. Ein Geheimtipp für Sommerabende ist außerdem der „Schweinfurter Stadtstrand“ an der Maxbrücke, wo man sich sein(e) Feierabendbier(e) in nettem Strandambiente schmecken lassen kann.