Die FHWS ist für mich:
der Aufbruch in eine neue Zeit.
Was schätzen Sie an der FHWS?
Eine ganze Menge. Am Wichtigsten für mich ist sicherlich die Freiheit zum Experimentieren bzw. Entwickeln, die hier gewährt wird. Das kommt mir und meiner Arbeitsweise sehr entgegen: Ideen nicht zerreden, einfach einmal ausprobieren, sie umzusetzen. Und wenn ein Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, Fehler analysieren und die Ideen weiterentwickeln. Aber sicherlich auch die Vielfalt, die an der FHWS herrscht, nicht nur im Hinblick auf die Herkunft der Hochschulangehörigen, auch hinsichtlich ihrer Lebensentwürfe und generationellen Zugehörigkeit – das ist sehr spannend. Und das alles im Rahmen eines dynamischen, vertrauensvollen und kreativen Umfeldes, das es zudem erlaubt, auch das eigene Familienleben nicht zu kurz kommen lassen zu müssen.
Was war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn und warum? Was hat sich danach geändert?
Für mich waren das zwei Entscheidungen: zum einen, für Studium und Arbeit ins Ausland zu gehen. Und zum anderen: die Elternzeit nach der Geburt meiner Tochter. Ohne das erste könnte ich meine Arbeit im Hochschulservice Internationales sicherlich nicht so gut ausfüllen, und ohne das zweite wäre ich mit meiner Arbeit wahrscheinlich nicht so zufrieden, wie ich es bin. Beides waren Herausforderungen, die mir geholfen haben, mich selbst besser zu verstehen, Wissen aufzubauen, Empathie zu entwickeln und auf ganz unterschiedliche Menschen zuzugehen.
Was hat Ihrer Ansicht nach die FHWS in den letzten 50 Jahren am meisten geprägt?
Ich denke tatsächlich, dass wir alle die FHWS geprägt haben und weiterhin prägen. Trends, auch im Akademischen, kommen und gehen, die Internationalisierung entwickelt sich stetig weiter. Aber die Menschen, egal ob Studierende, Lehrende oder Mitarbeitende, bringen stets durch ihre Bedürfnisse und Erwartungen geprägte Ideen ein, setzen Schwerpunkte in ihren Tätigkeiten – und so erhält auch eine Institution ein ganz eigenes Gepräge, das sie von anderen unterscheidet. Und als Zugezogener kann ich sagen: man merkt der FHWS ihre regionale Verankerung an! Was ganz wunderbar ist, denn nur dort, wo es authentisch zugeht, können wir Menschen, die neu zu uns kommen – wie etwa internationale Studierende – eine echte Einladung aussprechen, anzukommen und sich zu Hause zu fühlen.
Wie ist Ihre Zukunftsvision von der FHWS? Wie könnte die FHWS in 50 Jahren aussehen?
Ich wünsche mir, dass die FHWS weiterhin mit Selbstvertrauen auf ihre Stärken, ihre Netzwerke und ihre Hochschulangehörigen blickt, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – am Puls der Zeit und stets mit einem Blick auf die großen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft: Internationalität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung. Der angewandte Ansatz in Forschung und Lehre wird uns auch weiterhin erlauben, praktikable Lösungen für drängende Fragen wie Migration, Klimawandel und die Transformation der Arbeitswelt zu finden – und sie gleichzeitig auch bei uns selbst einzuführen.
Was ist Ihr Geheimtipp für Würzburg oder Schweinfurt und warum?
Einen echten Geheimtipp habe ich nicht, es gibt aber ein paar Dinge, die mir nach meinem Umzug geholfen haben, einen Zugang zur Region und ihren Menschen zu bekommen: Als Historiker begeistern mich in Würzburg das Treppenhaus der Residenz und in Schweinfurt das Museum Georg Schäfer immer wieder neu, die Weinkultur schlägt für mich eine Brücke in meine alte Heimat südlich von Heidelberg, auf den Weinfesten oder kleinen Weihnachtsmärkten kommt man mit Menschen in Kontakt und das Angebot an Restaurants mit regionaler Küche ist enorm im Vergleich zu vielen anderen Regionen in Deutschland.