Projektname: EnerSat
Projektlaufzeit: 04/2023 – 04/2024, Phase A
Projektpartner: Uni Würzburg, Zentrum für Telematik (ZfT); Uni Passau, Lehrstuhl für Rechnernetze und Rechnerkommunikation
Projektförderer: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Projektbearbeiter: Konstantin Schmitt, M. Sc.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Anatoli Wellhöfer
Das Forschungsvorhaben EnerSat hat zum Ziel, moderne Kommunikationstechnologien hinsichtlich der zukünftigen Anforderungen von auf erneuerbaren Quellen basierenden Energiesystemen zu evaluieren, zu erweitern und in einer ersten Demonstration die technische Umsetzung sowie die Wirtschaftlichkeit zu zeigen.
Durch die Transformation der Energieversorgung (der Fokus liegt auf dem Elektroenergiesystem, berücksichtigt werden sollen aber auch andere Sektoren) hin zu einem auf erneuerbaren Energiequellen basierenden System, das sich auszeichnet durch:
- dezentralisiertes und zelluläres Energiesystem auf VN-Ebene,
- zentralisiertes Energiesystem mit weitreichendem Markt auf ÜN-Ebene,
- digitalisierte und interoperables Energiesystem (die Kommunikation ist elementar) und
- multimodales Energiesystem (Sektorenkopplung).
Die Bedeutung von hochsicheren und hochverfügbaren Kommunikationssystemen in Bezug auf:
- Versorgungssicherheit,
- Cybersicherheit und
- Resilienz
nimm enorm zu! Potenzielle Schwachstellen bei sicherheitskritischen Ereignissen, die mangelnde Resilienz der Kommunikationstechnik und unangemessene Verfügbarkeit von Kommunikationskanälen mit unzureichendem Zugang wichtiger Stakeholder stellen vor dem Hintergrund der enormen Bedeutung des Energiesystems für alle Lebensbereiche essenzielle Gefahren für die Gesellschaft dar.
Die Grundlage des Vorhabens ist die Nutzung eines Kleinsatellitensystems (KSS) für zwei Aufgaben:
- im Katastrophenfall soll eine sichere und exklusiv verfügbare Konnektivität vorhanden sein,
- für den Normalbetrieb kann gleichzeitig für den Anwender ein Mehrwert z.B. durch Monitoringdienste im Rahmen der Asset-Sicherung oder für die Netzüberwachung, z.B. Leitungsmonitoring generiert werden.
In der Phase A (bis April 2024) des Projekts soll ein Nachweis der Machbarkeit eines hoheitlichen Kommunikationskanals zur hochsicheren und schwarzstartfähigen Kommunikation von Energienetzbetreibern auf der Basis einer Formation/Konstellation von Kleinstsatelliten erfolgen.
Das methodische Vorgehen des IEHT im Rahmen des Projekts umfasst inhaltlich u.a. die Ermittlung und Analyse von:
- relevante Stakeholder für Anwendung eines KSS
- Interdependenzen von Netz- und Kommunikationszuständen zu einem Systemzustand
- potenzielle Anwendungsfälle für ein KSS in unterschiedlichen Systemzuständen
- Anforderungen für die Anwendungsfälle im Rahmen von Workshops (Primärerhebung)
- Advisory Board zur Validierung der Ergebnisse und Methodenverbesserung
- Roll-out eines Fragebogens Netzbetreiber unterschiedlicher Sektoren (Sekundärerhebung)
- Auswertung und Vorgabe der Anforderungen an Kooperationspartner
Bei studentischem Interesse an Mitarbeit im Projekt, melden Sie sich gerne bei Herrn Konstantin Schmitt, M. Sc. (konstantin.schmitt[at]thws.de).