ProDiMe
Projektgruppe Digitale Anwendungen in der MetallverarbeitungShort Facts
- Laufzeit: 2017 – 2020
- Förderträger: Bayrisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
- Projektpartner: ZAE Bayern, Netsch Gerätebau, Zentrum für Digitale Innovationen Mainfranken, TechnoTeam Bildverarbeitung GmbH
Kurzzusammenfassung
Aufgabe der Projektgruppe ProDiMe ist es, das Forschungsgebiet Sensorik für die Digitale Produktion als Kernkompetenz vertieft aufzubauen. Dabei stehen insbesondere die für die metallver- und -bearbeitenden Prozesse notwendigen Parameter Temperatur, Materialeigenschaften und Dimension im Fokus. Gerade die hier vermehrt zum Einsatz kommenden innovativen additiven Fertigungsverfahren mit ihren nahezu unabsehbaren Möglichkeiten der Individualisierung und Flexibilisierung erfordern besonders im Bereich Temperaturmessung und Bestimmung der Materialeigenschaften neuartige, prozessangepasste Sensorik
Projektziele und -inhalt
Um in der digitalen Produktion eine effiziente und digital steuerbare Fertigung zu ermöglichen und somit einen gewissen Qualitätsstandard zu garantieren, müssen eine Vielzahl von Parametern sensorisch erfasst und verarbeitet werden. In vielen Bereichen der modernen Fertigung übernehmen das standardmäßig zur Verfügung stehende Messtechniken, die auf etablierten und validierten Verfahren beruhen.
Die bisherigen Möglichkeiten der Untersuchung von Schichtsystemen und modernen, durch 3D-Druck gefertigten Bauteilen beschränken sich jedoch meist auf nachgelagerte Methoden, die in vielen Fällen auch noch destruktiven Charakter haben. So müssen zur Untersuchung z.B. Schnittproben angefertigt werden wodurch die Bauteile und Proben zerstört und nach erfolgter Untersuchung nicht weiter eingesetzt werden können.
Im hier verfolgten innovativen Ansatz sollen anhand von auf einer Experimentierplattform für dynamische Materialuntersuchung erforschter und validierter Sensorik Messmethoden entwickelt werden, die eine direkte in-situ Überwachung des Herstellungsprozesses – insbesondere des Parameters Temperatur – erlauben. Diese sollen mittels einer qualitativen, wenn möglich auch quantitativen Rückmeldung über das Erreichen der Zieleigenschaften – insbesondere der thermophysikalischen Eigenschaften und der Haftung – verbesserte Produkteigenschaften und eine verbesserte Qualitätskontrolle ermöglichen.
Um die Prozesse nicht zu beeinflussen ist es notwendig, dass diese Verfahren möglichst berührungsfrei in industrieller Umgebung zuverlässig funktionieren. Da gerade im Bereich der Metallver- und -bearbeitung große Investitionskosten vorliegen, ist es zudem wünschenswert, bereits bestehende Maschinen im Nachgang mit dieser innovativen Sensorik auszustatten.
Projektkontakt
Philipp Kranz, M.Eng.
Mark Zänglein