Intelligentes Vernetzen: Die App Clye bringt Studierende hochschulübergreifend in Dialog

Keine persönlichen Treffen im Seminar und alle privaten Kontakte auf das Wesentliche reduziert: Die Corona-Pandemie stellt Studierende auf der ganzen Welt vor bislang ungekannte Herausforderungen. „Ich hatte bei meiner Masterarbeit das Problem, dass ich mich gerne mit anderen Studierenden hochschulübergreifend zu meinem Thema ausgetauscht hätte, aber durch die Pandemie war das nicht möglich“, erinnert sich Celal Kengel, Master-Student an der TH Aschaffenburg. Zusammen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) entstand aus dieser Herausforderung ein innovatives APP-Projekt: Clye soll Studierende an unterschiedlichen Hochschulen und Universitäten miteinander verbinden. Das Motto: Intelligentes Vernetzen.

Mehr als Social Media

Dabei möchte Clye – ein Akronym für closed eyes - mehr sein als „einfach nur eine weitere Social-Media-Plattform“. „Wir wollen die Studierenden noch besser miteinander vernetzen, damit sie effektiver an ihren Themen, beispielsweise Abschlussarbeiten, arbeiten können“, erklärt Celal Kengel. Möglich werden soll das durch einen intelligenten Abgleich angegebener Interessen und eine sofortige virtuelle Kontaktaufnahme. In Echtzeit können so Anrufe an interessierte Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner gesendet werden – möglichst direkt und unmittelbar. Dafür gibt es in Clye unterschiedliche Interessenslisten, in die man sich eintragen kann und die auch selbst erstellt werden können. Ein intelligenter Algorithmus ermöglicht so das Vernetzen von Personen innerhalb der Listen. Außerdem können Professorinnen und Professoren sowie Lehrbeauftragte Listen in Clye nutzen, um Teilnehmende von Online-Veranstaltungen miteinander in Austausch zu bringen.

Studierenden-App mit Geschäftsmodell

Eine Zielgruppe der App sind Studierende – darüber hinaus ist Clye auch für Veranstalter interessant. Hier setzt das Geschäftsmodell an. Denn Veranstalter, die die App für ihre Zwecke nutzen möchten, sollen künftig dafür bezahlen, während sie für Endnutzer nach wie vor kostenlos bleibt. Celal Kengel betont, dass Datenschutz dabei stets Priorität hat: „Wir geben keine Nutzungsdaten nach außen“, verspricht er und ergänzt: Alles, was innerhalb der App passiert, beruht streng auf allzeit zu gewährleistendem, wechselseitigem Einverständnis der Kommunizierenden. Auch Studierende können von der Präsenz von Unternehmen profitieren, beispielsweise, wenn sie sich nach dem Abschluss auf Stellensuche begeben.

Unterstützung durch Gründungsförderung

Ein produktiver Austausch mit den Hochschulen war den Clye-Entwicklern dabei von Anfang an wichtig. Die hochschuleigenen Gründungsförderungen sind dabei die erste Anlaufstelle. Clye profitierte so auch von der Gründungsunterstützung an der FHWS – sowohl durch die beratende Expertise des Service-Teams, als auch konkret von finanziellen Mitteln, die bereits in die Finanzierung von Werbemitteln eingeflossen sind. „Mit einem kleinen finanziellen Beitrag zum Verbrauchsmaterial für angehende Gründende, aber vor allem mit unserem Netzwerk geben wir uns die größte Mühe, unsere Unternehmer und Unternehmerinnen von morgen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit ein Stückchen zu begleiten“, so Gründungsberaterin Ulrike Machalett-Gehring am Campus Angewandte Forschung. Andererseits ist eine Vernetzung mit den Hochschulen und Universitäten besonders wichtig, um einen direkten Austausch mit Lehrenden und Studierenden anzuregen. So stieß das Vorhaben auch an der FHWS bereits auf reges Interesse.

Ambitionierte Ziele

Die Ziele der Gründenden von Clye sind ambitioniert. Nachdem es die App bereits in die gängigen App-Stores geschafft hat, wird eine Skalierung von 2.000 Beta-Nutzern auf mittelfristig 200.000 aktiv Nutzende angestrebt. Das zeigt sich auch an der wachsenden Mannschaftsstärke im Team: Insgesamt 12 Studierende arbeiten derzeit an der permanenten Optimierung der App – auf freiwilliger Basis, denn das Unternehmen befindet sich noch in der Vorgründungsphase.

Mehr zu Clye

Mehr zur Gründungsförderung an der FHWS

Kontakt zur Gründungsförderung an der FHWS:

Gründungsberaterin: Ulrike Machalett-Gehring

Raum T.0.12

Tiepolostraße 6

97070 Würzburg

0931 3511–8992

ulrike.machalett-gehring@fhws.de