Nach meinem rechtswissenschaftlichen und europarechtlichen Studium an der Universität Würzburg und meinem Rechtsreferendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg konnte ich mir neben einer langjährigen Tätigkeit als Leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter auch einen reichhaltigen Erfahrungsschatz als Rechtsanwalt, als Unternehmensgründer, als geschäftsführender Gesellschafter sowie in der Gründungsberatung und -begleitung aufbauen. Dabei waren viele meiner beruflichen Stationen von interdisziplinärer Ausrichtung, dem Fokus Innovation und Gründung sowie den Querschnittsthemen zwischen Steuern, Wirtschaft, Recht, Forschung und Erfindung geprägt.

Seit der Übernahme der Leitung des Campus Angewandte Forschung an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt im Jahr 2022 darf ich neben dem Wissenschaftsmanagement, dem Intellectual Property Management und dem strategischen Wissenstransfer auch den Bereich Entrepreneurship verantworten. Das Projekt EntrepreneurSHIP@THWS bildet hierin die tragende Säule zur Hebung von Gründungspotentialen.

Seit rund 25 Jahren bin ich freiberuflich als Publizistin tätig und befasse mich dabei – passend zu meinem steuerrechtlichen Schwerpunkt während meines BWL-Studiums – täglich mit betriebswirtschaftlichen, steuer- und rechtlichen Fragen von Unternehmern und deren Beratern. Die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen, denen Gründer tagtäglich gewachsen sein sollten, beschreiben mein Arbeitsfeld. Seit 2013 bringe ich diese Kompetenzen im Rahmen meiner Tätigkeit an der THWS als Gründungsberaterin im Campus Angewandte Forschung ein. Dort berate, begleite und vernetze ich unsere gründungsaffinen Studierenden und Absolventen/Innen von einer frühen Phase der Ideenfindung, über mögliche Förderprogramme bis hin zur realen Unternehmensgründung und -führung. Dabei war es mir von Anfang an ein Anliegen, betriebswirtschaftliches Grundwissen zum Thema Existenzgründung im Rahmen eines Wahlpflichtfaches interdisziplinär zu vermitteln. Der naheliegende Zusammenschluss mit den Kollegen/Innen von PIONIER (Projekt BEST-FIT) und die gemeinsame Arbeit im Projekt EntrepreneurSHIP@THWS ziehen sich als roter Faden durch meine bisherige Arbeit an der Hochschule hindurch.

Basierend auf meiner langjährigen beruflichen Erfahrung in wissenschaftlichen Bibliotheken gelangte ich über die Gründung der eigenen Literatur- und Buchhandelsagentur hin zum MBA-Studium „Kreatives Management“. Unternehmerisches Denken und Handeln und die Begeisterung für kreative Methoden des Lernens und Vermittelns führten mich anschließend an die Hochschule und über das Projekt BEST-FIT PIONIER mitten hinein in die Entrepreneurship-Lehre. Mit der Vorlesungsreihe „Gründen@THWS“ und vielen weiteren Formaten erreiche ich mit unserem Team internationale Studierende aller Studiengänge und unterstütze so deren Austausch und das Kennenlernen der unterschiedlichen, oftmals sehr fachlich geprägten, individuellen Sichtweisen. In Vertretung der Professur für „Allg. Betriebswirtschaftslehre insbesondere Management kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) und Entrepreneurship“ unterrichte ich seit dem Wintersemester 20/21 an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen den Bereich „Business-Plan“ und freue mich dabei auf die Zusammenarbeit mit Gründungsexperten und die Themen der unternehmerischen Persönlichkeitsbildung.

Ich habe nach meinem Studium, unter anderem im Fach Medienwissenschaft, vielfältige Berufserfahrung in der Medienwirtschaft und in in der Wissenschaft gesammelt. Einerseits habe ich in Redaktionen und im Content Management verschiedener Online- und Offline-Medien gearbeitet, andererseits in einem wissenschaftlichen Projekt an der Uni Bayreuth geforscht und regelmäßig Lehraufträge im Bereich Medien- und Kommunikationstheorie an Universitäten übernommen. Seit Anfang 2021 bin ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus Angewandte Forschung der THWS, zunächst im Bereich Wissenschaftskommunikation und seit März 2022 im Bereich Kommunikation, Medien, Lehre & Forschung im Projekt EntrepreneuerSHIP@THWS. Mein persönliches Erkenntnisinteresse im Projekt bezieht sich auf die Frage, wie im Wechselspiel struktureller Bedingungen und konkreten Projekten, Ideen und Formaten jeweils neue Interpretationen von dem entstehen, was kennzeichnend ist für unsere Gründungsszene.